Helfer für Nachtdienste an der Grenze gesucht

Tausende Menschen warten jede Nacht in Spielfeld auf die Weiterfahrt am nächsten Morgen. Um sie kümmern sich auch freiwillige Helfer: Für diese Nachtdienste werden vermehrt Ehrenamtliche gesucht
Ehrenamtliche stützen das Versorgungssystem für Flüchtlinge, doch Organisationen brauchen mehr Kräfte.

Sie sind in der Sammelstelle Spielfeld, im Notquartier in Graz-Webling und fallweise jetzt auch schon am Hauptbahnhof in Graz: Ehrenamtliche Helfer verteilen Essen, geben Kleidung aus, sorgen für medizinische Hilfe. Allmählich wird es für die hinter ihnen stehenden Organisationen jedoch schwieriger, genügend Freiwillige parat zu haben: Vor allem für die Nachtdienste an der Grenze werden Helfer gesucht.

Pro Tag packen allein beim Roten Kreuz 140 Ehrenamtliche mit an; rechnet man die Hilfskräfte des Team Österreich dazu, sind es insgesamt 240. In normalen Wochen ohne Feiertage sei es etwas schwieriger, Helfer aufzustellen, schildert August Bäck, Rot-Kreuz-Sprecher. "Man muss sich schon ein bisserl die Seele heraustelefonieren und um Unterstützung bitten."

Das System würde zwar auch ein paar Helfer weniger verkraften, aber "dann wäre der Druck auf den Einzelnen größer". Durchschnittlich machen die Ehrenamtlichen sechs bis zwölf Stunden Dienst pro Schicht. Vielfach organisierten bereits tätige Helfer auch gleich ihre eigenen Freunde und Bekannten. "Das ist dann wie bei einem Schneeballsystem, die Menschen nehmen die Mitarbeit bei uns sehr ernst."

Auch die Caritas sucht Freiwillige, die helfen, Sachspenden an den Standorten in Graz und Leibnitz zu sortieren. Auch direkt in Spielfeld werden Ehrenamtliche benötigt, die bei der Ausgabe von Kleidung mitmachen. Immer gefragt sind auch Dolmetscher.

https://helfen.st.roteskreuz.at

www.caritas-steiermark.at

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