Haselsteiner und Glock wollen Airport kaufen

Für den sanierungsbedürftigen Klagenfurter Flughafen zeichnet sich nun eine neue Lösung ab
Teilprivatisierung. Konsortium soll noch heuer 74 Prozent der Flughafenanteile übernehmen. Stadt und Land signalisieren bereits Zustimmung.

Eine Teilprivatisierung soll den im Sinkflug befindlichen Klagenfurter Flughafen retten. Ein Konsortium unter der Führung der Unternehmer Hans Peter Haselsteiner und Gaston Glock hat Interesse bekundet, 74 Prozent des Airport zu übernehmen.

Wie der KURIER berichtete, gibt es seit Wochen Gespräche zwischen Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Haselsteiner bezüglich möglicher Investments im Krankenanstalten- oder Flughafenbereich. Am Donnerstag bestätigte Kaiser, dass in Bezug auf den Airport ein sogenanntes Private-Public-Partnership-Modell angedacht ist. Demnach würden Land (hält derzeit 80 Prozent der Anteile) und Stadt (derzeit 20 Prozent) gemeinsam nur 26 Prozent der Anteile behalten. Ein Bewertungsverfahren wird den Kaufpreis festlegen. 74 Prozent würden an die Gruppe rund um Haselsteiner und Glock gehen, die damit frisches Kapital zuführt – kolportiert wurde eine Summe von zehn Millionen Euro. "Durch die Sperrminorität von Stadt und Land bliebe das öffentliche Interesse am Flughafen gewahrt", betont Kaiser.

Der Deal soll als "Kärntner Lösung" nicht öffentlich ausgeschrieben werden, was die Landesregierung als rechtlich zulässig erachtet. Auch Milliardärin Ingrid Flick und Unternehmer Christoph Kulterer (Hasslacher Norica Timber) werden als mögliche Teilhaber innerhalb des Konsortiums genannt.

Der Deal soll noch heuer zum Abschluss kommen. Parallel dazu wartet der Flughafen weiter auf den beihilfenrechtlichen Sanktus der EU für die 15 Millionen teure Landebahnsanierung.

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