Große Suchaktion nach Schüler, zweifache Mutter in Wien verschwunden

Honorarfrei; Vermisst: Irene Ehritz, Wien
Keine Spur von 17-jährigem Schüler. Wienerin verschwand aus dem AKH.

Wir wissen nicht mehr, wo wir suchen sollen“, meint ein Polizist aus Bodensdorf am Ossiacher See. Die Suche nach dem 17-jährigen Albert A. aus Salzburg wurde vorerst eingestellt, ein neuer Vorstoß ist geplant: Hunde sollen nochmals Ufer und See absuchen.

Der Schüler der HBLA Ursprung, Salzburg, hatte sich mit seiner Klasse auf einem einwöchigen Praktikum in der Forstwirtschaftlichen Ausbildungsstätte am Ossiacher See befunden. Während dieser Zeit waren die Jugendlichen mit Holzarbeiten im Wald beschäftigt. Donnerstagabend feierte Albert mit Freunden den Abschluss der Ausbildung. Zuletzt besuchten sie das Fischrestaurant Stiftsschmiede direkt am See. Besitzer Gerhard Satran: „Die Runde hat kaum etwas getrunken.“

Große Suchaktion nach Schüler, zweifache Mutter in Wien verschwunden
Albert Auer, Salzburg, Schüler
Bei der Sperrstunde um zwei Uhr trennten sich die Freunde. Während seine Kollegen die Unterkunft ansteuerten, blieb der 17-Jährige zurück. Um 2.30 Uhr war dann die Handypeilung des Schülers schlagartig weg.

Sein Fehlen fiel erst am nächsten Morgen auf, als die Klasse wieder abreiste. Eine Suchaktion wurde eingeleitet. Rund 160 Einsatzkräfte mit Tauchern, Hundestaffeln und Hubschrauber waren involviert. Johann Zöscher, Direktor der Ausbildungsstätte: „Es wurde ganz Ossiach durchkämmt, der Ort, das Ufer, der See, der Wald – nichts.“ „Wir sind sehr betroffen, einen Vermisstenfall hat es bei uns noch nicht gegeben“, sagte Direktor Zöscher.

Flugzettel-Suche

Große Sorgen machen sich die Angehörigen der Wienerin Irene Ehritz. Die 51-Jährige, die im Wiener AKH stationär behandelt worden war, kehrte von einem Ausgang am vergangenen Mittwoch nicht mehr zurück. „Meine Schwester hat zwei Kinder. Sie würde nicht so einfach untertauchen“, sagt Heidemarie Amon.

Ehritz war wegen eines Burn-outs in Behandlung. „Aber sie hätte am kommenden Tag heimgehen sollen. Es ging ihr gut“, schildert die Schwester. Mittwochnachmittag verließ sie das Spital – sie konnte sich frei bewegen – und kehrte nicht zurück. Ihr Handy wurde zum letzten Mal an diesem Abend geortet – im 22. Bezirk. „Dorthin hat sie keinen Bezug.“

Die Familie fing mit der Suche an, verteilte Flugzettel – darauf meldete sich eine Kellnerin. Eine Frau, auf die die Beschreibung der Gesuchten passt, wäre in dem Restaurant in Kaisermühlen gewesen. „Angeblich soll sie auch in einem Bipa gewesen sein. Dann verliert sich die Spur“, erzählt Amon. Die Familie ist verzweifelt. Ehritz’ Tochter musste ihren Geburtstag ohne Mutter verbringen.

Die Gesuchte ist 1,60 Meter groß, schlank und hat rotschwarze Haare. Hinweise an jede Polizei-Inspektion.

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