Fünf weitere Tage über 30 Grad: Sommer für das Buch der Rekorde

Mehr als zwei Drittel der Lokalbesucher sind jünger als 45 Jahre, so eine Studie
Kaiserwetter im Spätsommer. Fünf Tage lang trübt keine Wolke das Sonnen-Vergnügen.

Dieser Super-Sommer will unbedingt in die Rekord-Bücher. Denn ab heute, Donnerstag, erreichen die Tage bis inklusive Montag Temperaturen von mindestens 30 Grad. Womit vielerorts die Spitzenwerte an Hitzetagen (über 30 Grad) eingestellt oder sogar überboten werden (siehe Grafik). Der Spätsommer präsentiert sich makellos: Kein Wölkchen, kein Gewitter und schon gar keine Unwetterwarnung werden das Kaiserwetter der kommenden Tage trüben. Und die heuer manchmal bereits erdrückende Hitze weicht in der Nacht angenehmen Temperaturen um die 22 Grad. "Tropennächte sind so gut wie ausgeschlossen", bestätigt Ubimet-Meteorologe Martin Schreiter.

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Bei der Rekord-Rallye stehen zwei Sieger bereits fest: Der Juli gilt als der heißeste Monat seit Beginn der Messungen 1767. Und die Nacht auf den 23. Juli hält mit 26,9 Grad die Spitzenposition.

Rechnet man jetzt die nächsten fünf Tage mit jeweils über 30 Grad zu den bestehenden Werten, dann purzeln die Hitzerekorde auch in mehreren Landeshauptstädten. Der heurige Sommer hat vor allem den Osten des Landes fest im Schwitzkasten. "Die Anzahl der Tage in Ostösterreich mit mehr als 35 Grad ist tatsächlich auch aus der Sicht des Meteorologen beachtlich. Mit 15 Wüstentagen gab es heuer mehr als in den vergangenen zehn Jahren zusammen", rechnet Schreiter vor.

Fünf weitere Tage über 30 Grad: Sommer für das Buch der Rekorde

Und im gesamten Bundesgebiet liegt die Sonnenbilanz 2015 bereits deutlich im Plus. Unangefochtener Sonnenkönig ist der Seewinkel im Nordburgenland. In Mörbisch etwa gab es bis gestern, Mittwoch, acht Uhr Früh, 862 Sonnenstunden.

Verantwortlich dafür sind die Hochdruckgebiete von den Azoren. Und die hat unter anderem Hubert Teubenbacher, Chef der Wiener Bäder, fest ins Herz geschlossen: "Ja, die feinen Azorenhochs – die tun uns gut. Denn diese Wetterlage hat noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Es gibt kaum Gewitter und Unwetter. Und das poliert unsere Besucherbilanz unheimlich auf."

Bäder-Rekord möglich

Denn auch die städtischen Bäder steuern auf eine Rekordsaison zu. Bis dato führte der Sommer 2003 mit 3,134 Millionen Badegästen. "Bis jetzt verzeichneten wir in Wien 2,905 Millionen Gäste. Mit den kommenden fünf warmen Sommertagen ist ein neuer Spitzenwert durchaus möglich. Ich halte ihn sogar für wahrscheinlich", freut sich Teubenbacher.

Jede Menge Optimismus gibt’s auch beim Tourismus. Vor allem in der Gastronomie stehen die Zeichen auf Umsatzplus. Wirte mit Gastgarten reiben sich die Hände. Karl Kolarik, Chef des Schweizerhauses im Prater: "Wir sind heuer mehr als zufrieden."

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