Freitag, der 13.: Pleiten, Pech und Pannen

Auch sie sollen Unglück bringen: Schwarze Katzen, im Aberglauben ein Teufelssymbol.
Der "Unglückstag" ist eine relativ junge Erfindung. Doch was steckt hinter der Angst?

Eine wichtige Entscheidung, ein Vortrag oder eine Flugreise am Freitag, den 13.? Manch einer mag sanftes Unbehagen empfinden, andere leiden gar an "Paraskavedekatriaphobie" – der krankhaften Angst vor Freitag, dem 13. Aber warum ist dieser Aberglaube so populär? Und woher kommt er?

Laut Kulturwissenschaftlerin Eva Kreissl galt der Freitag in der Antike als Tag der Venus gar als Glückstag. Dies änderte sich, da der Freitag im Christentum als jener Tag gilt, an dem Jesus gekreuzigt wurde.

Die Prominenz der 13 wiederum beruht auf der Zwölf: "Das Dutzend stand für das Ganze: zwölf Monate, zwölf Sternzeichen, zwölf Apostel", sagt Kreissl. Die 13 sprengt diese Ganzheit, was ihr den wenig schmeichelhaften Beinamen "Teufelsdutzend" einbrachte.

Der Freitag, der 13., wiederum ist eine vergleichsweise junge Erfindung: "1907 erschien ein Roman von Thomas W. Lawson, in dem es um einen Börsenkrach an diesem Tag geht", erklärt Kreissl. 1916 wiederum gab es den Film "Freitag, der 13.", in dem an besagtem Tag mehrere Menschen sterben. "Im Prinzip waren es schlicht dieser Roman und dieser Film, die den Tag populär machten", erklärt Kreissl.

Unfallzahlen

Statistiken jedenfalls belegen: Freitag, der 13., ist nicht gefährlicher als andere Tage. Die Zürich Versicherung wertete Schadensmeldungen (Kfz, Unfall, Haushalt, Rechtsschutz) der vergangenen beiden Jahre aus: Die meisten Vorfälle gab es an Montagen, gefolgt von Dienstag und Mittwoch. Die Zahl der Schäden, die an Freitagen auftraten, die auf einen 13. fielen, lagen gar unter dem Durchschnitt.

Laut dem Autofahrerclub ARBÖ ist der Freitag zwar der Wochentag mit den meisten Unfällen. Dies hat freilich keineswegs übernatürliche Gründe: "Hier treffen Berufs- und Freizeitverkehr zusammen. Müde und erschöpft versucht jeder, so schnell wie möglich ins Wochenende zu starten. So steigt das Unfallrisiko", sagt Verkehrspsychologin Dora Beer.

Dennoch sei niemand gänzlich vor der einen oder anderen Form des Aberglaubens gefeit, sagt Kreissl. "Und sei es in spielerischer Form: etwa, dass man einen Regenschirm mitnimmt, damit es nicht regnet." In diesem Sinne: Hals- und Beinbruch.

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