Fischer wollen Otter abschießen lassen

Der Kärntner Fischereirevierausschuss fordert den Abschuss der geschützten Otter. Ein Jäger sah kürzlich die scheuen Tiere.
Antrag. Bestand der Görtschitztaler Urforellen soll gefährdet sein, Ausnahmegenehmigung nötig.

Im Kärntner Görtschitztal ist eine Diskussion um die Jagd auf den Fischotter entbrannt. Der Fischereirevierausschuss fordert den Abschuss der geschützten Otter, weil sie den Bestand der Görtschitztaler Urforellen gefährden. Dazu ist aber eine Ausnahmegenehmigung nötig.

In der Steiermark und in Oberösterreich gibt es seit Jahren Probleme. Auch in Kärnten fressen Fischotter immer wieder Fische aus Zuchtanlagen. In Gewässern wie im Lölling oder im Mosinzgraben gibt es Spuren. In Hinterberg bei Klein St. Paul sah ein Jäger sogar eines der scheuen Tiere. Es bestehe akute Gefahr für den Genpool der Görtschitztaler Urforelle, schrieb der Revierausschuss an das Amt der Kärntner Landesregierung.

Ein Otter frisst bis zu drei Kilogramm Fisch pro Tag. Es müssten innerhalb kürzester Zeit Maßnahmen ergriffen werden, so der Ausschuss: Die eingeschränkte Entnahme, der Fang oder der Otter-Abschuss mit dem Gewehr. Da der Otter nicht bejagt werden darf, ist eine Ausnahmegenehmigung notwendig. Daher wird sich Jagdreferent Christian Ragger (FPÖ) vor Ort die Situation anschauen. Danach ist der Naturschutz am Zug. Ist die Fischpopulation in Gefahr, können Zäune die Räuber stoppen. Die Jagd nach den Tieren ist schwierig, sie sind nachtaktiv, scheu, und der Eingang ihres Baus liegt unter Wasser.

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