FH Wien: 15 Prozent falsch über Ergebnisse informiert

FH Wien: 15 Prozent falsch über Ergebnisse informiert
275 Bewerber erhielten falsche Ergebnisse, 35 von ihnen bekommen doch keinen Studienplatz.

Nach einer peinlichen Computerpanne - der Kurier berichtete - hat die Fachhochschule der Wiener Wirtschaftskammer am Mittwochabend ihre Bewerber über die korrekten Ergebnisse des Aufnahmetests informiert. Montagnachmittag wurden aufgrund eines Softwarefehlers falsche Informationen ausgeschickt. Nun ist klar, dass 15,6 Prozent der 1.768 Bewerber falsche Ergebnisse zugesandt bekommen haben. Das sind 275 Personen, für die sich der Aufnahmestatus geändert hat, wie die FH in einer Aussendung bekannt gab.

Die wichtigsten Zahlen im Detail:

  • 35 Personen, die zuvor eine Zusage erhielten, bekamen nun eine Absage.
  • 39 Personen, die zuvor auf der Warteliste standen, bekamen nun eine Absage.
  • 59 Personen, die zuvor eine Zusage erhielten, stehen nun auf der Warteliste.
  • 60 Personen, die zuvor eine Absage erhielten, stehen nun auf der Warteliste.
  • 12 Personen, die zuvor eine Absage erhielten, bekamen nun eine Zusage.
  • 80 Personen, die zuvor auf der Warteliste standen, bekamen nun eine Zusage.

Die Panne sei entstanden, weil die neue Software eines externen Unternehmens die Punkte im Aufnahmetest teilweise falsch gezählt habe - trotz Testphase. Jene Bewerber, die nun einen Negativ-Bescheid erhalten haben, werden von der FH individuell kontaktiert. Ihnen wird ein individuelles Gespräch angeboten, um absolute Transparenz sicherzustellen, heißt es in der Aussendung.

Wut in den sozialen Medien

Am Montag informierte die FH auf ihrer Facebook-Seite über die Computerpanne. Dort beklagten sich dann einige Vielleicht-ja-vielleicht-aber-auch-nein-Studenten, dass sie die Gebühr bereits überwiesen hätten. Vonseiten der FH hieß es, wenn dem so sei, würde man das Geld natürlich zurücküberweisen. Andere Bewerber berichteten in den sozialen Medien, sie hätten aufgrund der vermeintlichen Zusage weitere Studienplätze bereits abgesagt.

Die Österreichische Hochschülerinnenschaft (ÖH) zeigte sich am Montag "entzürnt über den technischen Fehler der Fachhochschule WKW: Falsche Ergebnisse von Aufnahmetests an Studierende zu schicken ist eine absolute Frechheit! Viele Studentinnen haben bereits anderen Studiengängen abgesagt. Die Fachhochschule Wien spielt hier mit den Zukunftschancen junger Menschen", schreibt Viktoria Spielmann vom Vorsitzteam der ÖH in einer Aussendung. Aufnahmeverfahren und Zugangsbeschränkungen würden viele Studienwerber abschrecken. Spielmann: "Die jetztigen Geschehnisse sind die Spitze des Eisbergs. Wir fordern die Aufnahme aller Studierenden, die am Montag eine Bestätigung erhalten haben."

Die FH Wien bietet 17 Studiengänge und jährlich rund 1.000 Studienplätze an. Auf einen Studienplatz kommen im Schnitt 4 BewerberInnen. Derzeit studieren über 2.500 Bachelor- und Master-Studierende an der FH .

Eine peinliche Computerpanne ist der Fachhochschule der Wirtschaftskammer Wien passiert: Die FH verschickte am Montag falsche Ergebnisse der Aufnahmetests. Etwa 1700 Studierende wissen jetzt nicht, ob sie aufgenommen wurden - oder nicht.

„Sie haben heute ein Mail mit Ergebnissen der Aufnahmeverfahren erhalten. Leider mussten wir feststellen, dass das automatisierte System, das bei diesem neuen Verfahren erstmals im Einsatz ist, teilweise fehlerhafte Ergebnisse versendet hat. Bitte gehen Sie davon aus, dass auch Ihr Ergebnis falsch sein könnte.“ So lautet die Entschuldigung der Fachhochschule Wien an die Studentinnen und Studenten auf der Facebook-Seite. Schuld an der Panne sei ein neues Softwaresystem, das die Ergebnisse automatisch per eMail verschickte.

Studiengebühr bereits überwiesen

Wer an der Fachhochschule studieren will, muss vorher eine Aufnahmeprüfung bestehen. Erst dann gibt es einen Studienplatz - für den Studiengebühren zu zahlen sind. Auf Facebook beklagen einige Vielleicht-ja-vielleicht-aber-auch-nein-Studenten, dass sie die Gebühr bereits überwiesen hätten. Vonseiten der FH hieß es, wenn dem so sei, würde man das Geld natürlich zurücküberweisen.

Andere Bewerber berichten in den sozialen Medien, sie hätten aufgrund der vermeintlichen Zusage weitere Studienplätze bereits abgesagt. „Ich werde es definitiv nicht akzeptieren, wenn ich jetzt doch eine Absage bekomme“, schrieb etwa eine Userin.

Noch am Dienstag sollen die Mails mit den korrekten Ergebnissen verschickt werden, teilte die FH noch Dienstagfrüh mit. Am späten Nachmittag hieß es dann: "Derzeit sind wir dabei die Ergebnisse nochmals genauestens zu prüfen. Nach aktuellem Erkenntnisstand gehen wir davon aus, dass wir im Laufe des morgigen Tages finale Ergebnisse liefern können."

ÖH fordert Aufnahme aller Studenten

Die Österreichische Hochschülerinnenschaft (ÖH) ist "entzürnt über den technischen Fehler der Fachhochschule WKW: Falsche Ergebnisse von Aufnahmetests an Studierende zu schicken ist eine absolute Frechheit! Viele Studentinnen haben bereits anderen Studiengängen abgesagt. Die Fachhochschule Wien spielt hier mit den Zukunftschancen junger Menschen", schreibt Viktoria Spielmann vom Vorsitzteam der ÖH in einer Aussendung. Aufnahmeverfahren und Zugangsbeschränkungen würden viele Studienwerber abschrecken. Spielmann: "Die jetztigen Geschehnisse sind die Spitze des Eisbergs. Wir fordern die Aufnahme aller Studierenden, die am Montag eine Bestätigung erhalten haben."

Das wird's eher nicht spielen. Aber was passiert, wenn jemand fälschlich eine Zu- statt einer Absage bekommen und in der Zwischenzeit einen anderen Studienplatz abgesagt hat? "Dann werden wir mit den betroffenen Personen direkt in Kontakt treten und eine individuelle Lösung suchen", sagt FH-Sprecherin Carina Ben Zeitoun-Weiss.

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