Europark akzeptiert Absage nicht

Schlank ohne Diät (Rudolf Schoberberger, Ingrid Kiefer, Michael Kunze): Bei dieser Mischkostdiät gibt es keine Verbote. Stattdessen liegt das Augenmerk auf einem flexiblen Umgang mit Lebensmitteln. Der Ratgeber bietet praktische Tipps, mit denen das Essverhalten und die Lebensgewohnheiten verändert werden können. VKI-Bewertung: Sehr gut.
Regierungsparteien lehnen geschlossen Ausbau von Einkaufstempeln ab und lösen damit Sturm der Empörung aus.

Dem "Größenwahn" der Salzburger Konsumtempel schiebt die Landesregierung einen Riegel vor: Sechs von insgesamt 20 Anträge auf Erweiterung der Verkaufsflächen wurden von ÖVP, Grüne und Team Stronach geschlossen abgelehnt.

Darunter auch der Antrag des Europarks. Das Einkaufszentrum am Stadtrand hatte 2011 um eine Erweiterung von 11.300 Quadratmetern angesucht. Vier Gutachten – unter anderem im Bereich Verkehr und Handelsstruktur – sprachen sich dafür aus, eines dagegen. Die Expertisen seien aber nicht ausschlaggebend gewesen. "Es war eine politische Entscheidung", erklärt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Das Arbeitsübereinkommen der Regierung habe u.a. die Eindämmung der Zersiedelung zum Ziel. Man wolle die regionalen Orts- und Stadtkerne stärken.

Die ressortzuständige stv. Landeshauptfrau Astrid Rössler (Grüne) musste sich in den vergangenen Wochen viel Kritik gefallen lassen. Nach Bekanntwerden der Entscheidung am Dienstag wirft ihr Arbeiterkammer-Präsident Siegfried Pichler "grünen Raumordnungswahn" vor. Ihr Nein sei ein "Armutszeugnis" und ein falsches Signal in Zeiten von 20.000 Arbeitslosen in Salzburg. Der Europark hatte mit dem Ausbau langfristig 1100 neue Arbeitsplätze in Aussicht gestellt. Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) findet die Absage "überaus bedauerlich". Der Europark sei seit seiner Eröffnung 1997 ein erfolgreiches Unternehmen, das sich nun nicht mehr weiterentwickeln könne.

Flut von Ansuchen

Dass den Stadtkernen der Vorzug gegeben wurde, befürwortet Christoph Fuchs, Klubobmann der Stadt-ÖVP. "Statt eines ausgewogenen Branchenmixes blühen im Zentrum nur mehr die Wettbüros." Es sei nun Aufgabe der Stadt, eine Trendumkehr zu schaffen.

Gegen die Landesverordnung ist kein Rechtsmittel möglich, doch es regt sich Widerstand. Europark-Geschäftsführer Marcus Wild kündigt an, das Land solle sich auf eine Flut von Ansuchen gefasst machen. Das erste wolle die Stadt demnächst einreichen.

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