Eine Million Euro für Ersatzstraße

Felbertauern, Felssturz
Die 1,2 Kilometer lange Verbindung mit drei Kehren soll Großteil der Sommersaison retten.

Vom Tauernhaus auf etwa 1550 Meter Seehöhe zum Südportal (1640 Meter) ist laut Karl Popeller, Vorstand der Felbertauernstraße, eine Ersatzverbindung geplant: „Am Dienstag fand die erste Begehung statt.“ Wie berichtet, ist die einzige Verbindung vom Norden nach Osttirol Mitte Mai durch einen gewaltigen Felssturz auf rund 100 Metern verschüttet und die Lawinengalerie zerstört worden. Etwa 800 Osttiroler Pendler müssen derzeit über einen Steig marschieren, der von einer Bushaltestelle beim Matreier Tauernhaus zum Südportal der Röhre führt. Dort werden sie wieder mit Bussen nach Salzburg und Nordtirol gefahren.

Die Ersatzstraße wird etwa 1,2 Kilometer lang sein. Die großen Steigungen werden mit drei Kehren abgefangen, wodurch die Steigung bei etwa elf Prozent liegen wird. Wegen der Kurvenradien werden Lkw-Züge und Sattelschlepper die Verbindung nicht nutzen können. „Wir sind Dienstleister für Wirtschaft und Tourismus in Osttirol und wollen mithelfen, den Großteil der Sommersaison zu retten“, betont der Vorstand.

Rasche Verfahren

Popeller wünscht sich, dass das Behördenverfahren für die Straße in maximal vier Wochen abgewickelt und der Bau nach weiteren eineinhalb Monaten abgeschlossen ist: „Wir werden dazu jedenfalls unser Bestes geben. Bis Montag werden wir den ersten Trassenvorschlag vorliegen haben“, ist der Vorstandsdirektor überzeugt.

Michael Köll, technischer Leiter der Felbertauernstraße, war gestern mit Geologen im Gelände unterwegs, um den Abbruchbereich mit Ankern zu sichern: „Wir arbeiten in zwei Schichten übers Wochenende durch.“

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