Downhiller schlagen Wanderer brutal nieder

Radler im Wald (Symbolbild).
Ein Streit auf einem Forstweg in Tirol artete aus. Mountainbiker flüchtig.

Bei einem Streit zwischen Wanderern und Mountainbikern sind am Samstag in Rum (Bezirk Innsbruck Land) zwei Personen verletzt worden. Die Wanderer hatten sich über die offenbar rücksichtslose Fahrweise der Radfahrer beschwert, teilte die Polizei mit.

Eine Gruppe von fünf Einheimischen war gegen 17.30 Uhr auf dem Forstweg unterhalb der Rumer Alm unterwegs, als ein Mountainbiker mit hoher Geschwindigkeit knapp an ihnen vorbei fuhr. Die Wanderer riefen dem Mann nach, er solle langsamer fahren. Der Radfahrer hielt an und ging sofort auf sein Gegenüber los, indem er ihn in den Würgegriff nahm. Dann fuhr er weiter talwärts.

Faustschläge und Platzwunden

Bei der nächsten Wegkreuzung wartete der aggressive Radler jedoch mit zwei weiteren Radfahrern auf die Wanderergruppe. Ein 58-jähriger Wanderer wurde angegriffen, zu Boden gerissen und mit Fußtritten traktiert. Dann schlug ihm einer der Radfahrer den Vollvisierhelm gegen den Kopf. Der Mann erlitt dadurch mehrere Platzwunden. Die Ehefrau wollte dem Angegriffenen zu Hilfe eilen und wurde dabei von einem Faustschlag in der Magengegend verletzt.

Nach dem Angriff flohen die drei Unbekannten mit ihren Rädern in Richtung Tal. Die aufgelösten Wanderer konnten der Polizei nur eine spärliche Täterbeschreibung abgeben. Die von den Angreifern getragenen Vollvisierhelme lassen daraufschließen, dass es sich um "Downhiller" handelt, die - meist auf eigens eingerichteten Strecken - mit hoher Geschwindigkeit durch das Unterholz talwärts fahren. Laut Aussage der Wanderer sprachen die Angreifer Hochdeutsch.

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