Neue Frauenpower für die Grünen

Ihr gehört die Zukunft bei den Grünen: Judith Oberzaucher.
Nach der Wahl ist vor der Wahl: Sesselrücken und Parteiausschlussverfahren in Kärnten.

Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Kärnten werden in den kommenden Tagen und Wochen weiterhin für Sesselrücken sorgen. Die Grünen suchen eine neue Landessprecherin. Parallel dazu laufen Parteiausschlussverfahren.

Neue Frauenpower für die Grünen
Frauenpower ist – nach der Ablöse von Andrea Wulz im Klagenfurter Stadtsenat – bei den Kärntner Grünen wieder gefragt. Der Klagenfurter Spitzenkandidat Frank Frey (8,73 Prozent der Stimmen bei der Bürgermeisterwahl) wird statt Wulz als Stadtrat fungieren. Sollten ihn die Grünen Gemeinderäte nach der Stichwahl am 15. März wählen, wird Freys Posten als Landessprecher vakant. Insider rechnen damit, dass eine Frau dieses Amt übernehmen wird, der Name Judith Oberzaucher wird oft genannt.

Sie hat den Grünen in Millstatt zu 21,92 Prozent verholfen, gibt sich im Zusammenhang mit der Landessprecher-Funktion jedoch bedeckt. "Mit mir hat noch niemand gesprochen", sagt die 32-Jährige, die 2009 aus Salzburg nach Millstatt gezogen ist. Dass sie als Grüne Hoffnung gilt, habe sie allerdings auch schon gehört. Weiters wurde Landes-Finanzreferentin Marion Mitsche ist Spiel gebracht.

Fest steht, dass Landesrat Rolf Holub den Job als Landessprecher ablehnt. "Das erfordert 100 Prozent Einsatz und lässt sich mit der Regierungsarbeit nicht vereinbaren", betont Holub.

Die ÖVP Klagenfurt hat indes die Weichen gestellt und Markus Geiger zum geschäftsführenden Stadtparteiobmann gewählt. Otto Umlauft wird das ihm als Spitzenkandidat zufallende Stadtratsmandat annehmen.

In der Schwebe

In der Schwebe sind zwei anhängige Parteiausschlussverfahren: Im Fall von Gurks Bürgermeister Siegfried Kampl, der Einspruch gegen den Rauswurf einlegte, hat sich das FPÖ-Schiedsgericht konstituiert (wie der KURIER berichtete). "Beide Seiten werden gehört, das Beweisverfahren kann Monate dauern", sagt FPÖ-Obmann Christian Ragger. Gegen Kampl wird wegen Verdachts der NS-Wiederbetätigung ermittelt.

Auch der Ausschluss von Reinhold Gasper von den Kärntner Grünen ist nicht vollzogen. Das "Friedensgericht" wird nächste Woche eine Entscheidung treffen. Gasper hatte letzten Freitag in Inseraten für Klagenfurts FPÖ-Bürgermeisterkandidat Christian Scheider geworben.

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