Corona-Fall in Zillertaler Wirtshaus: Verbindung zu Wiener Cluster

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13 Kollegen des Küchenmitarbeiters sind in Quarantäne. Er könnte sich in Wien angesteckt haben.

Am 15. Mai durften Österreichs Gastronomiebetriebe - unter Auflagen - wieder aufsperren. Genau eine Woche danach gibt es den ersten Corona-Fall in einem Wirtshaus.

Wie das Land Tirol am Freitag mitteilte, wurde am Mittwochabend bekannt, "dass im Gasthof bzw. Pension Hubertushof in Hippach im Zillertal junger Mann, der in der Küche tätig ist, positiv auf das Coronavirus getestet wurde."

Angesteckt könnte sich der Mitarbeiter in Wien haben. Er soll dort am Wochenende des 8. Mai Freunde besucht haben. Nach seinen Angaben könnte er sich bei einer später positiv getesteten Person angesteckt haben, die möglicherweise dem Cluster in einem Postverteilerzentrum zuzuordnen ist.

13 Kollegen in Quarantäne

Der junge Mann hat sich laut Land Tirol bereits unmittelbar nach der Testung bis zum Vorliegen des Ergebnisses in Isolation befunden. Die Behörde hat dreizehn enge Kontaktpersonen identifiziert, die allesamt aus dem Arbeitsumfeld des Mannes stammen. Sie wurden ebenfalls abgestrichen und befinden sich in der 14-tätigen Quarantäne.

Die Testergebnisse der Kontaktpersonen, die unter anderem im Servicebereich tätig waren, liegen noch nicht vor, hieß es in einer Aussendung des Landes. Die Gesundheitsbehörde ruft dennoch vorsorglich auf, dass Gäste, "die am 15. und/oder 16. Mai den Hubertushof bzw. das Restaurant besuchten, auf ihren Gesundheitszustand genauestens achten".

Der junge Mann verrichtete die zwei Tage vor Auftreten der Symptome am Sonntagmorgen, 17. Mai, seinen Dienst an seinem Arbeitsplatz, heißt es. „Umgehend nachdem er Anzeichen von Symptomen bemerkte, handelte der junge Mann sehr gewissenhaft und ließ sofort einen Abstrich entnehmen“, betont Bezirkshauptmann Michael Brandl.

In der Zeit, in welcher der Küchenmitarbeiter Dienst tat, war die Weitergabe des Virus möglich. Für Gäste, die im fraglichen Zeitraum im Hubertushof waren gilt: Bei Symptomen eines grippalen Infekts der Atemwege wie Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Schnupfen, plötzlicher Verlust des Geschmacks und Geruchssinns ist umgehend die 1450 zu kontaktieren.

Auch Kontakte in Innsbruck

Im Zuge der Ermittlungen wurden bis dato auch in Innsbruck drei enge Kontaktpersonen erhoben. Diese wurden bereits abgestrichen und isoliert, die Ergebnisse liegen noch nicht vor – weitere Erhebungen laufen.

 

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