Brand in Ferienhaus: 15-Jähriger als Lebensretter

(Symbolbild)
Jugendlicher aus den Niederlanden weckte weitere Urlauber in brennendem Quartier im Pongau auf.

Ein 15-jähriger Niederländer hat in der Nacht auf Samstag in Mühlbach am Hochkönig (Pongau) 15 weitere Urlauber auf einen Brand in ihrer Unterkunft aufmerksam gemacht und ihnen möglicherweise das Leben gerettet. Das Ferienhaus, ein aufgelassenes Bauernhaus, brannte völlig nieder.

Der Jugendliche hatte gegen 3.45 Uhr Geräusche im Bad gehört. Er stand auf und sah nach, dabei bemerkte er das Feuer. Er schlug sofort Alarm und weckte seine Landsleute - acht Erwachsene und sieben weitere Kinder und Jugendliche - auf. Die Urlauber versuchten zunächst noch selbst, die Flammen zu löschen, das blieb aber ohne Erfolg, sagte ein Polizei-Sprecher. Alle Holländer konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, verletzt wurde niemand.

Schwieriger Einsatz

Die Feuerwehr gab Großalarm, rund 140 Helfer von sieben Feuerwehren rückten mit 17 Fahrzeugen an. Die Löscharbeiten gestalteten sich sehr schwierig. "Das Objekt liegt auf 1.100 Meter Seehöhe, die Wasserversorgung war sehr schlecht. Wir mussten vier Zubringerleitungen legen und einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen einrichten", sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Josef Schweiger. Das Feuer ist seinen Angaben zufolge im ersten Stock des Hauses ausgebrochen. Die Helfer konnten nicht verhindern, dass die beiden aus Holz errichteten Obergeschoße vollkommen zerstört wurden, auch das gemauerte Erdgeschoß ist laut dem Ortsfeuerwehrkommandanten total zerstört worden.

Am Vormittag war der Brand gelöscht, Nachlöscharbeiten seien aber voraussichtlich noch bis am späten Nachmittag erforderlich, so Schweiger. Die Urlauber wurden in einem anderen Quartier untergebracht, ihr Hab und Gut ist aber großteils ein Raub der Flammen geworden. Sachverständige der Polizei werden heute mit ihren Ermittlungen zur Klärung der Brandursache beginnen.

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