Benzin: Frau starb bei Explosion in eigener Wohnung

Feuerwehr am Unglücksort
Die 58-Jährige trug zwei Benzinkanister ins Haus - kurze Zeit später die Explosion.

In der Stadt Salzburg ist am Montagnachmittag bei einer Explosion im Stadtteil Gnigl eine 58-jährige Frau ums Leben gekommen. Ersten Informationen der Polizei zufolge war die Frau am frühen Nachmittag mit zwei Benzinkanistern in ihre Wohnung im ersten Stock eines Mehrparteien-Hauses gegangen. Unmittelbar nachdem sie die Wohnung betreten hatte, kam es zu der Explosion.

Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Weitere Personen wurden bei dem Vorfall nicht verletzt, eine Evakuierung des Wohnhauses war nicht notwendig. Am Nachmittag waren Brandermittler des Landeskriminalamts mit der Klärung des Vorfalls beschäftigt. Warum die Frau mit dem Benzin in ihre Wohnung gegangen war, ist laut Polizei derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen.

Wie der Chef der Salzburger Berufsfeuerwehr, Branddirektor Reinhold Ortler, am Montagnachmittag zur APA sagte, war die Wucht sehr groß. "Durch die Druckwelle sind sämtliche Fensterscheiben nach außen geschleudert worden, die Jalousien flogen acht bis zehn Meter weit in den Innenhof hinein." Die Feuerwehr begann damit, den Brand im ersten Stock von außen und innen zu löschen - und stieß dabei auf unerwartete Schwierigkeiten. "Die Wohnungstüre ist von innen verschlossen und mehrfach verriegelt gewesen. Wir mussten die Türe schließlich mit einer Motorsäge aufschneiden", sagte Ortler. Die 58-jährige Bewohnerin wurde am Boden des Wohnzimmers gefunden.

Auch die Wohnung einen Stock darüber musste wegen der starken Rauchentwicklung gewaltsam geöffnet werden, weil nicht auszuschließen war, dass Bewohner zum Zeitpunkt der Explosion zu Hause waren. "Es hat sich aber herausgestellt, dass diese Wohnung leer war." Eine Nachbarin hatte nach der Explosion die Einsatzkräfte alarmiert. Insgesamt standen 28 Mann der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz.

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