Autohändler mit Messer attackiert: Täter nahm Tageslosung mit

Die Ermittler der Raubgruppe des nö. Landeskriminalamtes haben bereits Spuren gesichert:
Räuber rammte Daniel T. ein Messer in die Brust. Seine Familie musste die Bluttat mitansehen.

Mit Schmerzen liegt Daniel T. am Sonntag im Bett des Landesklinikums Mödling. Auch der Schock über die Ereignisse, die sich in der Nacht auf Samstag vor seinem Reihenhaus in Brunn am Gebirge (NÖ) abspielten, sitzt tief. "Es wird noch lange dauern, bis meine Frau, die Kinder und ich das Ganze verarbeiten können", sagt Daniel T. zum KURIER.

Der 40-jährige Niederösterreicher, er ist der Gebrauchtwagen-Chef eines großen Autohändlers in Wien-Liesing, schaute am Freitagabend noch bei seinem eigenen Auto-Gebrauchtwagenplatz vorbei. Nachdem er dort ein Auto verkauft hatte, machte er sich mit der Tageslosung von einigen Tausend Euro auf den Heimweg. Als er kurz vor 19 Uhr vor seinem Reihenhaus in Brunn am Gebirge vorfuhr und aus dem Wagen stieg, wurde er sofort von zwei maskierten Männern attackiert.

Die Täter stürzten sich ohne ein Wort zu sagen auf den Mann. "Ich hab nicht gewusst, was da passiert. Auf einmal sprühte mir ein Maskierter Pfefferspray mitten ins Gesicht und schlug mir mit einem Gegenstand auf den Kopf", schildert das Opfer. Zeit zum Weglaufen habe er keine gehabt. "Dass der Täter mir ein Messer in die Seite gerammt hat, habe ich zuerst gar nicht gespürt." Während T. von dem Maskierten schwer verletzt wurde, machte sich dessen Komplize am Fahrzeug des Opfers zu schaffen. "Ich hatte die Tageslosung in einer Tasche im Wagen. Der Täter hat genau diese Tasche mitgenommen, einen weiteren Aktenkoffer hat er stehen gelassen."

T.s Frau, die gerade in der Küche das Essen für die Kinder zubereitete, hörte die Hilfeschreie ihres Mannes. Sie wollte ihm zu Hilfe eilen, doch einer der Täter hielt die Eingangstüre des Hauses zu. "Meine Frau hat es geschafft, die Tür zu öffnen, da habe ich die Chance genutzt", schildert der Familienvater.

Erst im Haus bemerkte T., dass er Blut verlor. Der Schwerverletzte wurde mit dem Notarztwagen ins Landesklinikum Mödling eingeliefert und sofort notoperiert. Er hatte Glück im Unglück. Die Klinge des Messers war an einer Rippe abgeprallt. "Die Milz wurde verletzt", sagt T. Lebenswichtige Organe waren aber nicht betroffen.

Die Ermittler der Raubgruppe des nö. Landeskriminalamtes haben bereits Spuren gesichert: Bei einer Nachsuche auf einem Feldweg wurden von Tatort-Spezialisten Fußabdrücke der Täter gesichert. Die Kriminalisten vermuten, dass es die Täter bewusst auf das Geld abgesehen hatten.

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