Austro-Islamist exekutiert Geisel auf Video des IS

Mohamed Mahmoud (links im Bild) mit einem deutschen Islamisten.
Er ruft dazu auf, die Ungläubigen in Österreich mit Messern zu töten.

Im Internet ist auf Dschihadistenseiten ein Video aufgetaucht, in dem der Wiener Salafist Mohamed Mahmoud mit einem deutschen Islamisten lachend zwei Geiseln exekutiert. Als Opfer werden zwei "Murtaddin-Soldaten" genannt. Als Murtaddin werden vom Islam abtrünnige Menschen bezeichnet. In dem deutschsprachigen Kurzfilm droht der 30-Jährige Deutschland und Österreich, die deutsche Kanzlerin Angela Merkel beschimpft er sogar explizit. Er ruft in dem bizarren, rund fünf Minuten dauernde Video dazu auf, "ein Messer zu nehmen und die Kaffar (Ungläubigen) zu töten". Anschließend werden die zwei bis dato unbekannten Opfer mit automatischen Waffen getötet, deren Leichen sind anschließend in Großaufnahme zu sehen.

Das Innenministerium überprüft gerade die Authentizität, wie ein Sprecher dem KURIER bestätigte. Offenbar deutet aber alles daraufhin, dass das Video tatsächlich den Wiener Salafisten zeigt.

In Syrien gedreht?

Offenbar ist das Video in Palmyra (Syrien) entstanden. Das wäre zunächst allerdings überraschend, denn Mohamed Mahmoud war zuletzt in Libyen vermutet worden. Vor rund zwei Wochen tauchte auch ein Foto auf, dass ihn in Libyen zeigen soll. Unklar ist, ob er zun zurück in Syrien ist. Zuletzt hatte es überhaupt Vermutungen gegeben, der Austro-Dschihadist sei längst gestorben.

Mahmoud war in einen Gefangenenaustausch im August 2014 mit der Türkei freigekommen und hatte sich dem IS angeschlossen. In Rakka hatte Abu Osama al-Gahrib, wie sein Kampfname lautet, geheiratet. Später wechselte er nach Libyen, um dort zu kämpfen.

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