Dauerregen bringt Murengefahr

Donau-Hochwasser: Einlaufbauwerk der Neuen Donau blieb aber zu
Pegelstände gehen zurück, aber Böden können kaum mehr Wasser aufnehmen.

Ein Jahr nach der Jahrhundertflut von Anfang Juni 2013 scheint die Gefahr einer neuerlichen Hochwasserkatastrophe vorerst gebannt: "Die Pegelstände der großen Flüsse gehen seit Mittwochabend langsam zurück, auch die Niederschlagsmengen nehmen ab", berichtet Nikolas Zimmermann, Meteorologe beim Wetterdienst Ubimet. Besonders entlang der Alpennordseite hat es in den vergangenen Tagen stark geregnet: In Lunz am See im Bezirk Scheibbs wurden binnen 48 Stunden 134 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, in Waidhofen an der Ybbs waren es 103, am Feuerkogel in Oberösterreich 102 Liter.

Durchnässte Böden

Auch wenn es heute, Freitag, nur noch lokal zu starken Regengüssen kommen wird, will Zimmermann noch nicht von einer Entwarnung sprechen: "Mit einem Hochwasser rechnen wir nicht. Gerade in Ober- und Niederösterreich besteht aber eine erhöhte Gefahr von Murenabgängen, weil die Böden bereits sehr durchnässt sind und kaum mehr Wasser aufnehmen können."

Für die Feuerwehren verlief der Donnerstag nach einer ereignisreichen Woche vergleichsweise ruhig: "Die Situation hat sich entspannt, ich glaube nicht, dass da noch etwas auf uns zukommt", sagt etwa Helmut Laube, Bezirksfeuerwehrkommandant von Scheibbs.

Am Mittwoch hatte die Kleine Erlauf die Einsatzkräfte auf Trab gehalten: Der Fluss war über die Ufer getreten, viele Gebäude mussten mit Sandsäcken gesichert werden. In Randegg verlegte eine größere Mure die Straße, in Wieselburg wurde der Messeplatz geräumt. In ganz Niederösterreich waren am Mittwoch rund 400 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen, um Keller auszupumpen oder verschlammte Häuser und Straßen zu reinigen.

Für heute, Freitag, sagen die Meteorologen kühles und wechselhaftes Wetter voraus. Verbreitet zeigt sich wieder die Sonne, zwischen Bregenz und Wien kann es aber noch überall regnen. Nur ganz im Osten sollte es trocken bleiben. Auch am Wochenende bleibt es unbeständig, die Sonne zeigt sich aber öfter.

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Nach der Hochwasser-Katastrophe in Bosnien-Herzegowina dauert der Einsatz nö. Feuerwehren an. In der Stadt Orasje laufen die Pumpen der Löschkräfte rund um die Uhr. Weil die Gefahr von Erkrankungen, Viren und Seuchen nicht zu unterschätzen sei, herrsche im Camp höchste Hygienestufe.Peter Pozzobon, Sanitäter der Betriebsfeuerwehr Flughafen Schwechat, berichtet, dass die Feuerwehrmitglieder angehalten seien, "keinen Kontakt mit dem zu pumpenden Wasser zu haben", weil eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden könne. "Die Männer und Frauen der Feuerwehr sind sich der großen Gefahren dieses Einsatzes bewusst", erklärte Einsatzleiter Andreas Herndler.Auch die Experten des Bundesheeres sind schon höchst aktiv, die chemischen Wasseraufbereitungsanlagen sind bereits in Betrie

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