Ampelpärchen in Salzburg installiert

Seit Donnerstagfrüh zeigen sechs Ampelpärchen "Stehen" und "Gehen" in der Salzburger Innenstadt
Die viel diskutierten Ampelpärchen leuchten nun auch in der Stadt Salzburg

Donnerstagfrüh sind insgesamt sechs Ampeln an den drei Fußgängerübergängen an den Staatsbrückenköpfen montiert worden.

Ampelpärchen in Salzburg installiert
Christian Munz vom Service-Trupp der städtischen Verkehrssignalanlagen bei der morgendlichen Ampelpärchen-Montage an der Staatsbrücke .Ampelpärchen, Stadt Salzburg, Juni, 2015, Toleranz, Staatsbrücke
Die Sujets zeigen ein schwules, ein lesbisches und ein Hetero-Paar. Vor rund einem Monat beauftragte Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) auf Initiative der sozialdemokratischen Organisation für homosexuelle und transidente Menschen, kurz SOHO, die Anbringung der neuen Ampeln (der KURIER hat berichtet).

"Salzburg ist eine offene und tolerante Stadt. Diesmal setzen wir dazu auf ein aktuelles und lockeres Statement, das sicher mindestens so wirkungsvoll ist wie alle bierernsten Grundsatzerklärungen zum Thema", erklärte der Bürgermeister in einer Aussendung des städtischen Informationszentrums.

Die Rechte an dem Ampelpärchen-Design hält die Stadt Wien. Salzburg schloss mit dem Magistrat Wien einen eigenen, kostenfreien Nutzungsvertrag für die Verwendung der Pärchen-Symbole ab. Die Figuren wurden in Wien anlässlich des Life Balls, des Song Contests und der Regenbogenparade ins Leben gerufen. Die Stadt Salzburg bezeichnet sie "Songcontest-Ampelpärchen".

Zeichen der Toleranz

Die Motive sind auf Einsteckscheiben aufgedruckt, die an den Ampeln zwischen den LED ́s und der äußeren Schutzscheibe eingebaut wurden. Die Scheiben stammen von einem Signalanlagen-Hersteller aus dem Burgenland. Mitarbeiter der städtischen Bauabteilung haben sie heute im Morgengrauen montiert. "Die Ampelpärchen als Zeichen der Toleranz und der Akzeptanz sollen veranschaulichen, dass wir in einer vielfältigen Gesellschaft leben.

Schön, dass die Menschenrechtsstadt Salzburg diesen Vorschlag aufgegriffen hat", zeigte sich Georg Djundja, Vorsitzender der SoHo Salzburg (Sozialdemokratie und Homosexualität), erfreut. Djundja hatte sich für die Installation der Ampelpärchen in Salzburg eingesetzt.

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