Amokfahrt: Identität eines Opfers weiter ungeklärt

Lichtermeer in Graz
Alle Hinweise sind bisher im Sand verlaufen. Zwei Opfer sind weiterhin in kritischem Zustand.

Noch immer ist die Identität jener Frau ungeklärt, die am Samstag bei der Amokfahrt eines 26-jährigen Mannes in Graz, ums Leben gekommen ist. Laut Polizeisprecher Maximilian Ulrich sind alle bisher eingelangten Hinweise im Sand verlaufen. Nun drängen die Fahnder darauf, ein Foto des Opfers veröffentlichen zu können, um klarere Hinweise zu bekommen.

Seitens der Ermittler wurde am Freitag mitgeteilt, dass IT-Experten die gelöschten Einträge des Beschuldigten in sozialen Netzwerken versuchen zu rekonstruieren. Ein Bericht der Presse, wonach der mutmaßliche Täter das 28-jährige Opfer - ein Mann mit ebenfalls bosnischen Wurzeln - gekannt haben könnte, sei "spekulativ". Seitens der Polizei werde aber geprüft, ob der 26-Jährige tatsächlich eine Unternehmensfiliale in jener Kleinstadt in Bosnien hatte, aus der auch das frisch verheiratete Opfer stammte.

Keine Besserung bei zwei Verletzten

Aus dem LKH Graz gab es bezüglich zweier Verletzter, die immer noch in kritischem Zustand sind, keine Meldung über eine Verbesserung. Der vierjährige Valentin, der in der Herrengasse erfasst worden war und noch an Ort und Stelle starb, ist am Freitag am Grazer Zentralfriedhof beigesetzt worden. Seine Angehörigen baten in der Parte um eine Trauerfeier "im engsten Familienkreis". Der Kleine wurde "auf tragische Weise aus unserer Mitte gerissen", ist weiter zu lesen. "Für einen Augenblick hielt der Himmel den Atem an, als ein neuer Stern erstrahlte" war die letzte Botschaft an Valentin.

Für den Gedenkakt am Sonntag haben weitere Gäste ihre Teilnahme angekündigt: Bischof Wilhelm Krautwaschl, der evangelische Superintendent Hermann Miklas, Ali Kurtgöz von der Islamischen Glaubensgemeinschaft und Schlomo Hofmeister als Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde werden einen gemeinsam erarbeiteten Text verlesen, hieß es am Freitag seitens der Diözese Graz-Seckau. Die Polizei wird mit rund 300 Uniformierter den Trauerzug begleiten und für Sicherheit sorgen. Stargeiger David Garrett, der Sonntagabend am Schwarzlsee in Unterpremstätten sein einziges Freiluftkonzert der aktuellen Tournee in Österreich geben wird, hat eine Trauerrede angekündigt.

Am Mittwoch tauchte ein Video auf, welches die Wahnsinnstat des Bosniers zeigt. Hier geht's zu dem Video.

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