8,5 Mio. Menschen lebten Anfang 2014 in Österreich

8,507.786 haben am 1. Jänner 2014 in Österreich gelebt.
Zuwanderung aus dem Ausland sorgte für starkes Bevölkerungswachstum.

Insgesamt 8,507.786 haben am 1. Jänner 2014 in Österreich gelebt. Laut Statistik Austria waren es um 55.926 Personen bzw. 0,66 Prozent mehr als zu Jahresbeginn 2013. Ausschlaggebend für das starke Bevölkerungswachstum war, wie bereits in den vorangegangenen Jahren, Zuwanderung aus dem Ausland. Die Geburtenbilanz fiel nämlich negativ aus, so starben im Vorjahr 196 Personen mehr als geboren wurden.

Der Bevölkerungszuwachs war damit deutlich höher als im Jahr zuvor (2012: plus 43.739 Personen bzw. 0,52 Prozent). Im ersten Quartal 2014 setzte sich dies weiter fort. Nach vorläufigen Ergebnissen stieg die Einwohnerzahl bis zum 1. April 2014 um weitere 19.444 Personen auf 8,527.230 an.

Das stärkste Bevölkerungswachstum gab es in Innsbruck, Graz und Wien. In der Bundeshauptstadt lebten am 1. Jänner 2014 insgesamt 1.766.746 Menschen, um 25.500 Personen bzw. 1,46 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit fiel der Bevölkerungszuwachs der Bundeshauptstadt 2013 mehr als doppelt so hoch aus wie im Durchschnitt. Ein leicht überdurchschnittliches Wachstum verzeichneten auch Tirol (plus 0,86 Prozent) und Vorarlberg (plus 0,72 Prozent).

Schlusslicht Kärnten

Etwas geringer war die Steigerung in Oberösterreich (plus 0,49 Prozent), Salzburg (plus 0,45 Prozent), Niederösterreich (plus 0,43 Prozent), der Steiermark (plus 0,35 Prozent) und dem Burgenland (plus 0,25 Prozent). Den mit 0,07 Prozent geringsten Bevölkerungszuwachs aller Bundesländer verzeichnete Kärnten.

Auf regionaler Ebene verbuchten vor allem die Landeshauptstädte die größten Bevölkerungszuwächse. Spitzenreiter waren die beiden Städte Innsbruck (plus 1,73 Prozent) und Graz (plus 1,59 Prozent), die sogar einen stärkeren Anstieg als Wien verzeichneten. Aber auch Klagenfurt (plus 1,25 Prozent) und Linz (plus 1,21 Prozent) lagen weit über dem Bundesdurchschnitt. Darüber hinaus verzeichneten vor allem die Umlandbezirke der Landeshauptstädte sowie die meisten Bezirke in der Ostregion Österreichs besonders hohe Bevölkerungsgewinne.

Geburtenbilanz negativ

Zurück ging jedoch die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren. Am 1. Jänner 2014 gab es in Österreich 1,688.948 (19,9 Prozent) Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren, 5,262.180 Personen (61,9 Prozent) waren im Haupterwerbsalter von 20 bis unter 65 Jahren und 1,556.658 Menschen (18,3 Prozent) waren 65 Jahre oder älter. Verglichen mit dem Vorjahr ging die Zahl der Unter-20-Jährigen um 10.970 Personen zurück, während sich gleichzeitig sowohl die Zahl der 20- bis 64-Jährigen (plus 37.495) als auch jene der Menschen im Pensionsalter (plus 29.401) erhöhte.

Insgesamt 1.371 Menschen (222 Männer und 1.149 Frauen) waren am 1. Jänner 2014 mindestens 100 Jahre alt. Damit erhöhte sich die Zahl der 100- und Mehrjährigen gegenüber dem Vorjahr um 76 Personen. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag zu Beginn des Jahres 2014 bei 42,2 Jahren, um 0,2 Jahre höher als im Vorjahr und um gut zwei Jahre höher als noch vor zehn Jahren.

8,5 Mio. Menschen lebten Anfang 2014 in Österreich
Bevölkerung Österreich April 2014, Veränderung zu 2013 nach Bundesländern - Balkengrafik; Landkarte mit Bezirken nach Höhe der Veränderung Grafik 0660-14-Bevoelkerung.ai, Format 88 x 132 mm

Der langfristige Anstieg der Lebenserwartung in Österreich hat sich laut Statistik Austria auch 2013 fortgesetzt. So stieg sie für beide Geschlechter zusammen gegenüber 2012 um 0,2 auf 81,1 Jahre. Frauen leben durchschnittlich 5,1 Jahre länger als Männer, ihre Lebenserwartung beträgt 83,6 gegenüber 78,5 Jahre.

Erneut zeigte sich eine höhere Langlebigkeit in Westösterreich: 2013 war die Lebenserwartung der Männer mit 79,8 Jahren in Tirol am höchsten, während sie in Wien nur 77,3 betrug. In Vorarlberg und Salzburg lag sie über 79 Jahre, in den übrigen Bundesländern zwischen 78 und 79 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen war 2013 ebenfalls am höchsten in Tirol (84,4 Jahre), gefolgt von Vorarlberg, Salzburg und der Steiermark mit jeweils etwas über 84 Jahren. Schlusslicht bei der Lebenserwartung der Frauen war Wien mit 82,4 Jahren. Wienerinnen leben also statistisch um zwei Jahre kürzer als Tirolerinnen, Wiener Männer sterben sogar zweieinhalb Jahre früher als Tiroler Männer.

8,5 Mio. Menschen lebten Anfang 2014 in Österreich
Durchschnittliche Lebenserwartung Männer und Frauen seit 1961 - Balkengrafik Grafik 0662-14-Bevoelkerung.ai, Format 42 x 70 mm

In OÖ wurden die meisten Kinder geboren

Stagniert ist 2013 die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau - die sogenannte Gesamtfertilitätsrate - sie betrug 1,44 Kinder. Statistisch die meisten Babys zur Welt bringen Frauen in Oberösterreich mit 1,55 und Vorarlberg mit 1,52 Kinder. Über dem Bundesdurchschnitt lagen 2013 zudem Salzburg, Niederösterreich und Tirol, während Kärnten, Wien und die Steiermark geringere Werte aufwiesen. Am niedrigsten war die Gesamtfertilitätsrate 2013 im Burgenland mit durchschnittlich nur 1,27 Kindern pro Frau.

Dem langfristigen Trend entsprechend, erhöhte sich auch 2013 wieder das durchschnittliche Fertilitätsalter. Über alle Geburten betrachtet, lag dieses in Österreich bereits bei 30,3 Jahren, was einer Steigerung um 0,1 Jahre gegenüber 2012 entspricht. Bei der ersten Geburt waren Mütter in Österreich durchschnittlich 28,8 Jahre alt, um 0,1 Jahre älter als im Vorjahr. Am höchsten war das Erstgeburtsalter 2013 in Tirol, Vorarlberg und Wien, wo es mehr als 29 Jahre betrug. Die übrigen Bundesländer lagen laut Statistik Austria zwischen 28 und 29 Jahren.

79.330 Kinder sind im 2013 in Österreich zur Welt gekommen. Das waren um 378 Babys mehr als im Jahr 2012, berichtete die Statistik Austria am Mittwoch. Gleichzeitig stieg die Zahl der Sterbefälle im Jahresvergleich um 90 auf 79.526 an. Damit fiel die Geburtenbilanz in der Gegenüberstellung von Neugeborenen und Todesfällen mit einem Minus von 196 wie schon im Vorjahr negativ aus.

In vier Bundesländern stiegen die Geburtenzahlen. Den deutlichsten Anstieg registrierte Wien mit plus 2,3 Prozent, gefolgt von Salzburg (plus 2,0 Prozent), Tirol (plus 0,7 Prozent) und Oberösterreich (plus 0,3 Prozent). Die übrigen Bundesländer wiesen Geburtenrückgänge auf: Vorarlberg (minus 2,3 Prozent), Burgenland (minus 2,0 Prozent), Niederösterreich (minus 0,4 Prozent), sowie Kärnten und Steiermark (je minus 0,3 Prozent).

Unehelichenquote gesunken

Die Unehelichenquote bei den Neugeborenen sank bundesweit erstmals seit den 1990er-Jahren leicht um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 41,4 Prozent im Jahr 2013. Weiterhin war sie in Kärnten mit 53,5 Prozent und der Steiermark mit 49,9 Prozent am höchsten. Über dem Bundesdurchschnitt lagen auch Tirol, Oberösterreich und Salzburg. Wien (34,5 Prozent), Niederösterreich (37,2 Prozent) und Vorarlberg (37,8 Prozent) verzeichneten hingegen Werte deutlich darunter.

Bei der Zahl der Sterbefälle registrierte Salzburg die deutlichste Steigerung mit plus 4,6 Prozent, gefolgt von Oberösterreich (plus 3,6 Prozent), Vorarlberg (plus 1,9 Prozent) und Tirol (plus 0,7 Prozent). In den übrigen Bundesländern gab es im Vergleich zu 2012 einen Rückgang. Dieser fiel im Burgenland mit einem Minus von 2,5 Prozent am stärksten aus, gefolgt von der Steiermark (minus 1,9 Prozent), Niederösterreich (minus 1,5 Prozent), Wien (minus 0,4 Prozent) und Kärnten (minus 0,2 Prozent).

Im Jahr 2013 starben in Österreich 245 Babys im ersten Lebensjahr. Das waren um 2,8 Prozent weniger als im Jahr 2012. Die Säuglingssterberate lag dadurch bei 3,1 Promille.

Große regionale Unterschiede

Die Zahlen zeigen große regionale Unterschiede bei den Geburtenbilanzen. Die Bundesländer Wien (plus 2.359), Tirol (plus 1.319), Vorarlberg (plus 948), Salzburg (plus 771) und Oberösterreich (plus 619) erzielten wie schon in den Vorjahren Geburtenüberschüsse. In Niederösterreich (minus 2.501), der Steiermark (minus 1.445), Kärnten (minus 1.157) und dem Burgenland (minus 1.109) überwog dagegen erneut die Zahl der Sterbefälle.

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