53-Jähriger stürzte aus anfahrendem Zug

Hand wurde schwer gequetscht, mehrere Operationen sind nötig - ÖBB untersucht Ursache.

Das Rätsel um einen 53-jährigen Mann, der am Dienstagabend schwer verletzt auf einem Gleis am Salzburger Hauptbahnhof gefunden wurde, ist gelöst: Der Mann dürfte gegen 17 Uhr versucht haben, aus dem Zug auszusteigen, als dieser sich bereits in Bewegung gesetzt hatte. Er stürzte und geriet zwischen Bahnsteig und Zug. Dabei erlitt er eine schwere Quetschung an der rechten Hand.

Diesen Unfallhergang hat die Polizei am Donnerstag aus den Videoaufnahmen abgeleitet, Zeugen gibt es nicht. Der Mann konnte noch nicht befragt werden. Er wird im Unfallkrankenhaus auf der Intensivstation behandelt. Er sei nicht in Lebensgefahr, müsse sich aber auf einen längeren Krankenhausaufenthalt einstellen, sagt Josef Obrist, ärztlicher Leiter des UKH. "Die Verletzung ist sehr schwer. Er wurde am Dienstag sofort operiert, es werden aber noch weitere Eingriffe nötig sein. Wir hoffen, dass wir zumindest ein oder zwei Finger retten können."

Die ÖBB untersucht derweil, wieso der Mann überhaupt aus dem fahrenden Zug steigen konnte. Bei modernen Garnituren werden die Türen sofort automatisch verriegelt, bei älteren greift die Automatik erst ab zwei bis drei km/h Geschwindigkeit, erklärt ein ÖBB-Sprecher.

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