400 Kilo Forellen: Diebe fischten Bach leer

In Salzburg sind 400 Kilo Forellen spurlos verschwunden (Symbolfoto).
Polizei prüft, ob Serientäter am Werk sind. Ähnlicher Vorfall vor zwei Wochen in Elixhausen.

Eine böse Überraschung erlebte der Pensionist Franz Haider aus Ebenau (Flachgau) am vergangenen Donnerstag, als er seine Fische füttern wollte: Der Bach war leer, kein einziger Fisch war mehr da. Am Vortag hatten sich dort noch Forellen im Umfang von 400 Kilo getummelt. "Das müssen Profis gewesen sein. So einfach fängt man die nicht, ganz zu schweigen vom Abtransport", sagt der 84-Jährige. Den Schaden kann er noch nicht beziffern, bei diesem Gewicht dürfte er aber beträchtlich sein.

Die Polizei tappt noch im Dunkeln. "Wir gehen davon aus, dass es eine organisierte Aktion war. 400 Kilo Fisch zu stehlen, setzt eine gewisse Logistik voraus. Unsere Hoffnung ist, dass sich jemand aus der Bevölkerung meldet, dem etwas in dieser Größenordnung aufgefallen ist", sagt Polizeisprecher Anton Schentz. Hinweise können bei jeder Polizeidienststelle abgegeben werden. Die Polizei prüft außerdem Zusammenhänge mit dem Vorfall im 20 Kilometer entfernten Elixhausen.

Wertvolles Diebesgut

Vor knapp zwei Wochen musste auch eine Landwirtin aus Elixhausen feststellen, dass jemand ihre Gewässer geplündert hat. 180 Bachforellen, die Elisabeth Huber fast zwei Jahre lang auf "essfertiges" Gewicht großgezogen hat, sind bis heute verschwunden. "Es ist sehr ärgerlich, wenn man sogar schon bei uns am Land alles wegsperren muss, damit es nicht gestohlen wird." Sie überlegt, ihre Erdäpfel in Sicherheit zu bringen. "Wer weiß, vielleicht braucht der Dieb ja eine Beilage zu unseren guten Forellen und kommt zurück", scherzt sie. Die Fische kosten im Geschäft immerhin etwa zwölf Euro pro Kilo. Die Landwirtin schätzt ihren Schaden auf etwa 900 Euro.

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