18 Verdächtige in Vergewaltigungsfall an Grazer Schule

(Symbolbild)
Lehrerin könnte von Übergriffen gewusst und Schulleiter zu spät informiert haben.

Im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 15-Jährigen an einer Grazer Schule werden derzeit Ermittlungen gegen 18 Verdächtige geführt. Unter ihnen befinden sich jene sechs Burschen, die das Mädchen missbraucht haben sollen, sowie eine Lehrerin und andere Schüler und Schülerinnen. Bei der Pädagogin stellt sich die Frage, ob sie dem Schulleiter früh genug Meldung gemacht hat.

Lehrerin als Beschuldigte vernommen

Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, bestätigte einen Bericht der Kleinen Zeitung (Dienstag-Ausgabe), wonach die Lehrerin von der Polizei als Beschuldigte vernommen wurde. Sie könnte von den Übergriffen gewusst und nichts oder zu spät etwas dagegen unternommen haben. Auch anderen Schulkameraden wird unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen. Insgesamt werden vier Vorfälle überprüft, sagte Bacher. Die Ermittlungen laufen noch, ob es zu einer Anklage kommt, steht daher noch nicht fest.

"Auffällige" Clique

Die sechs Hauptverdächtigen sollen einer "auffälligen" Clique angehört haben und die 15-Jährige im Mai 2015 im Ärztezimmer der Neuen Mittelschule vergewaltigt haben. Die Burschen haben im Herbst die Schule verlassen und wurden wenig später auf freiem Fuß angezeigt. Aufgekommen war der Fall nämlich erst Monate später, als das Opfer sich an einer neuen Schule einer Betreuerin anvertraute.

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