Wasserverschmutzung durch Pestizide bis in Deponie nachgewiesen

Das Land hat dem Deponie-Betreiber die Schließung vorgeschrieben.
Sicherungsmaßnahmen sind bereits angelaufen.

Bei der Grundwasserverschmutzung, die seit Monaten die oberösterreichische Gemeinde Ohlsdorf beschäftigt, konnte nun eine Spur bis in die Baurestmassen-Deponie der Asamer-Gruppe bewiesen werden. Laut Umweltlandesrat Rudi Anschober, Grüne, sind dort inzwischen Sicherungsmaßnahmen angelaufen.

Auf die Spur der Verschmutzung war man gekommen, weil sich Ohlsdorfer Bewohner im Jänner über einen "erdigen" und "modrigen" Geschmack und Geruch beschwerten, wenn sie den Wasserhahn aufdrehten. Betroffen waren zwei Brunnen der Ortswasserleitung und zwei Hausbrunnen. Die Wasserversorgung der mehr als 5000 Einwohner wurde sofort auf einen anderen Brunnen umgestellt. Bei der Ursachenforschung konnte im Grundwasser eine chemische Verbindung in Kleinstspuren und unter der herkömmlichen Nachweisgrenze identifiziert werden, die auf Pestizide hinwies. Das Land OÖ erstattete Anzeige wegen Verdachts der Grundwasserverunreinigung und versuchte deren Herkunft zu klären. Dazu wurden der Grundwasserstrom und die Deponie untersucht.

In einem Schlammteich der Deponie sowie im abgelagerten Material wurden acht Proben gezogen. In zwei Fällen konnte die chemische Verbindung gefunden werden. Laut Anschober ist damit die Spur bis in die Deponie bewiesen. Das Land hat dem Betreiber bereits eine Schließung und eine Abdeckung nach oben vorgeschrieben. Die Umweltbehörde prüft nun, ob noch andere Emissionsquellen möglich sind. Die Deponie ist seit 2011 in Betrieb. Auf 20.000 Quadratmeter ist der Bauschutt rund 15 Meter hoch gelagert.

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