Stadtchef Luger lehnt Pühringers Nachbesserung für Ärzte ab

Dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger werden nun die Gehälter der Ärzte zu hoch
Josef Pühringer bietet Luger nun Vorsitz für die Verhandlung über Pflegegehälter an.

Vor der Abstimmung der Ärzte über die geplanten Gehaltserhöhungen hat Landeshauptmann Josef Pühringer noch einmal nachgebessert. Es werden mindestens 6000 Euro Erhöhung jedem Spitalsarzt garantiert, der in das neue System ohne Ambulanzgebühr umsteigt und bisher insgesamt bis zu 140.000 Euro verdient. Bisher galt dieses Angebot nur für Jahresverdienste bis 120.000 Euro.

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger lehnt dies ab. "Ein Zusatzeinkommen von 6000 Euro bei einem Jahresverdienst von 140.000 Euro ist nicht akzeptabel." Dieses "Umstiegszuckerl" stelle erneut eine finanzielle Belastung für die Gemeinden und Städte dar. Pühringers Vorgangsweise sei "abgehoben. Ich lehne diese Basar-Mentalität ab. Ich bin der Meinung, man sollte zu seinen ausverhandelten Positionen stehen, auch dann, wenn man dafür nicht von allen Seiten Lob erntet." Ein Monatsgehalt von 10.000 Euro aus Steuergeldern sei enorm, sagt Luger. Er selbst verdient monatlich rund 14.000 Euro brutto.

Der Landeshauptmann betont in seiner Antwort an Luger, dass diese Neuregelung auf Wunsch der Ärztekammer erfolgt sei, damit nicht bei einer Überschreitung von einem Euro diese Optionszulage von 6000 Euro zur Gänze wegfalle. Nachdem es dadurch zu einer nicht nennenswerten Ausweitung komme, denn es seien nur wenige betroffen, sei der Rahmen so festgesetzt worden. "Selbstverständlich kommt es durch diese Regelung aber zu keiner Überschreitung des Finanzrahmens, der mit Städte- und Gemeindebund vereinbart wurde."

Er, Pühringer, habe daher nicht abgehoben reagiert, sondern im vereinbarten Rahmen, um eine weitere Verunsicherung zu verhindern. "Es war und ist nicht meine Absicht, mich über Städte- und Gemeindebund hinwegzusetzen. Beide waren von der ersten Stunde an im Verhandlungsboot und werden es auch bei den Verhandlungen über die Erhöhung der Gehälter für die Pfleger sein. Dabei überlasse ich den Städten und Gemeinden auf Wunsch auch die Vorsitzführung, denn bei der Pflege sind diese besonders gefordert."

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