Nibelungenbrücke bleibt Nadelöhr für Radfahrer

Nur 80 Zentimeter schmal ist der Radstreifen auf der Linzer Nibelungenbrücke. Gabriela Moser (Grüne) nahm kurz vor den Nationalratswahlen im Herbst 2013 Maß.
Verbreiterung von Fahrradstreifen dürfte sich bis nach 2020 verzögern. Linzer Verkehrsstadträtin gegen "Insellösung".

Auch wenn sich die Linzer Verkehrsstadträtin Karin Hörzing (SPÖ) terminlich nicht festnageln lassen will: Zu Verbesserungen für Radfahrer auf der Nibelungenbrücke dürfte es in absehbarer Zeit nicht kommen, weil in der Stadt Großprojekte wie der Neubau der Eisenbahnbrücke, die Sanierung der Voestbrücke und der Westring Priorität haben.

Den Radfahrern steht auf der Donauquerung damit wohl mindestens bis zum Jahr 2020 nur ein 80 Zentimeter breiter Streifen in beide Richtungen zur Verfügung, der durch eine hohe Gehsteigkante vom Pkw- und Lkw-Verkehr getrennt ist.

"Dieses heute nicht mehr bewilligungsfähige Radwegprovisorium existiert seit 30 Jahren. Die Politik hat uns jahrzehntelang mit Zuständigkeitsausreden hingehalten", kritisiert Mirko Javurek, Vorsitzender der Radlobby Oberösterreich. Sein Stellvertreter, Lukas Beurle, fordert noch heuer eine Verbreiterung der Fahrradstreifen auf etwa 1,50 Meter. Kostenpunkt: etwa zwei Millionen Euro. "Das sollte vor den Landtagswahlen gemacht werden, denn dann herrscht wieder einige Zeit Stillstand", meint der Radlobbyist.

"Eine Verbreiterung der Brücke reicht nicht aus. Es geht auch um die Anschlüsse. Sonst wäre das nur eine Insellösung", erwidert Verkehrsstadträtin Hörzing. Mit dem Land sei außerdem vereinbart, das Projekt an die Fertigstellung des Radwegs Linz-Wilhering zu koppeln.

Die Radlobby sieht darin eine "Hinhaltetaktik" und kündigt Protest an: Für den 8. Mai ist eine Demonstration geplant.

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