Nach Schulbus-Crash: Lkw-Lenker angeklagt

Der Unfallort Ende März
Der Fahrer hatte auf sein Handy geblickt und den Bus gerammt: 19 Verletzte, ein totes Kind.

Nach dem tödlichen Schulbus-Unfall Ende März in Schwand im Innkreis im Bezirk Braunau ist die Anklage gegen den 48-Jährigen fertig, der mit seinem Lkw den Bus gerammt hat. Er hatte beim Fahren auf sein Handy geblickt. Bei dem Unfall wurden alle 19 Kinder im Bus sowie die beiden Lenker zum Teil schwer verletzt. Ein Zwölfjähriger starb später.

Der Lkw-Fahrer wird sich wegen fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Tötung verantworten müssen, berichtet die Kronen Zeitung. Ein Verhandlungstermin steht laut Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis noch nicht fest, der Prozess wird voraussichtlich am Bezirksgericht Braunau am Inn durchgeführt werden.

Nach Schulbus-Crash: Lkw-Lenker angeklagt
Bei den Opfern handelt es sich überwiegend oder zur Gänze um Kinder.
Der Beschuldigte hatte eine Stopptafel und drei "Rüttler-Querstreifen" übersehen und auf der Kreuzung einen querenden Schulbus gerammt. Dieser wurde in ein angrenzendes Feld katapultiert. Einige der mitfahrenden Hauptschüler wurden herausgeschleudert. Feuerwehr und Rettung hatten einen Großeinsatz. Noch am Unfallort gestand der Lkw-Lenker ein, dass er während der Fahrt sein Mobiltelefon kontrolliert hatte und abgelenkt war.

Ein Zwölfjähriger starb einen Tag später im Krankenhaus. Drei weitere Kinder wurden schwer verletzt, zwei sind nach wie vor erheblich beeinträchtigt. Durch den Unfall sind seit etlichen Jahren bestehende Pläne, die Kreuzung durch einen Kreisverkehr zu entschärfen, wieder in Schwung gekommen. Bisher waren sie an den Forderungen der Grundeigentümer gescheitert. Nun soll aber im Spätherbst mit dem Bau des Kreisverkehrs begonnen werden.

Kommentare