Mühlviertlerin landet mit Liebesroman Bestseller

Aexandra Zwölfer mit ihrem Arbeitsgerät, dem Laptop. Die 31-jährie Bad Zellerin ist auch eine leidenschaftliche Leserin.
"Der Erfolg ist unglaublich", sagt die 31-jährige Alexandra Zwölfer.

Ich wollte schon als Kind Autorin werden. Durch den Job und die Familie ist das völlig in den Hintergrund getreten. In der Karenz habe ich dann wieder Unmengen von Büchern gelesen“, erzählt Alexandra Zwölfer aus Bad Zell im Gespräch mit dem KURIER. Dann entschied sich die gelernte Grafikerin und Mutter zweier Töchter – sie sind dreieinhalb und eineinhalb Jahre jung – selbst zur Feder zugreifen.

Mitten ins Herz

In zweieinhalb Monaten hat sie erstes Buch, den Liebesroman „Auf Umwegen ins Herz“, verfasst. Mitte April hat sie begonnen, im Juli war sie damit fertig. Die gesamte Arbeit war in einem halben Jahr getan. Warum ein Liebesroman? „Ich lese sie auch selbst gerne“, sagt sie. Die Geschichte im Roman ist frei erfunden, sie spielt in Linz, es geht um Vertrauen, Enttäuschung, Freundschaft und die wahre Liebe.

„Ich habe nächtelang geschrieben und dann einfach gehofft, dass den Roman überhaupt jemand liest, dass er zumindest unter die Top 100 kommt, aber dass er so nach oben schießt, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich habe das noch gar nicht richtig realisiert“, sagte sie gestern, Samstag, im Interview mit Ö3.

Drei Testleserinnen

Nachdem sie mit dem Schreiben fertig war, hat sie sich drei Testleserinnen aus Oberösterreich gesucht. Eine von ihnen war eine Psychologin. Alle drei hätten ein positives Urteil abgegeben. Daraufhin habe sie über das Internet eine deutsche Lektorin gefunden.

„Ich wollte das alles alleine machen“, erzählt sie, die den Roman unter dem Pseudonym Sarah Saxx veröffentlicht hat. Sie habe dann den Text bei Amazon hochgeladen. Sie sei ganz überrascht gewesen, dass so viele ihr Buch runtergeladen hätten. „Der Erfolg ist unglaublich. Ich kann das gar nicht in Worte fassen“, sagt die 31-Jährige im Gespräch mit dem KURIER. „Es ist so schräg, dass mir das passiert.“

Innerhalb einer Woche hat sie bei den online-Büchern im deutschsprachigen Raum den ersten Platz erobert. Mehrere Tausend Mal wurde der Liebesroman runtergeladen. Genaue Ziffern will sie nicht nennen, auch nicht, was sie dafür bekommt. Die Bezahlung erfolge rückwirkend. Nun wird der Roman auch als Taschenbuch gedruckt, bei einer Tochterfirma von Amazon, und auch von Amazon vertrieben und verschickt.

Ihr Mann, der von Beruf Bürokaufmann ist, hat sie unterstützt. So zum Beispiel bei der Wahl des Titels. „Auf Umwegen ins Herz“ sei das Ergebnis gemeinsamen Brainstormings gewesen.
Nach dem Erfolg ihres Erstlings will sie weiterschreiben. „Ich habe schon Notizen gesammelt und mir auch ein paar Bücher angeschaut. Spätestens im November möchte ich anfangen.“
Der jungen Autorin ist zu wünschen, dass der Erfolg sie weiter begleitet.

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