Ganz Linz ist auf den Beinen

Start des Spektakels ist auf der Voestbrücke (li.).
19.000 Läufer schwitzen am Sonntag um die Wette / Jagd auf Bestmarke von 2007.

Die Veranstalter des 14. Linzer Donau Marathons dürfen sich über einen neuen Teilnehmerrekord freuen: Insgesamt 19.000 Läufer aus mehr als 90 Nationen nehmen am Sonntag die verschiedensten Distanzen in Angriff: Vom Bewerb der Handbike- und Inlineskater bis hin zur Königsdisziplin über 42,195 Kilometer, zu der am Sonntag um 9.30 Uhr der Startschuss gegeben wird.

Das vom ehemaligen Europameister Viktor Röthlin zusammengestellte Elitefeld ist heuer besonders schnell und macht Jagd auf Alexander Kusins Streckenrekord von 2007. Er kam damals nach 2:07:33 Stunden ins Ziel. Die Bestzeiten der Top-Starter Abraham Girma Bekele aus Äthiopien sowie der Kenianer Henry Sugut und Alfred Kering liegen knapp unter dieser Marke.

Weniger um neue Streckenrekorde als um persönliche Bestleistungen und ums Dabeisein geht es dem Großteil der anderen Starter: 1252 Läufer haben sich für die volle, 4500 für die halbe und knapp 6800 für die Viertel-Distanz angemeldet. Der älteste männliche Marathonteilnehmer ist der 78-jährige Alfred Schenner aus Wiener Neustadt. Bei den Damen nimmt die Linzerin Ilse Haider trotz ihrer 66 Jahre die volle Distanz in Angriff.

Bürgermeister läuft mit

Teamwork ist in den 776 Staffeln gefragt. Eine von ihnen wird vom Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) angeführt: Er geht als Startläufer eines Viererteams ins Rennen. "Ich habe ein Sonntag ein bisschen Stress, weil ich mich gleich nach meinem Lauf Duschen und umziehen muss, um dann beim Zieleinlauf und bei der Siegerehrung meine Aufgaben als Bürgermeister wahrzunehmen", erzählt der 54-Jährige.

Luger gilt als gut trainierter Läufer. Drei bis vier Mal in der Woche tauscht er den Politiker-Anzug mit den Laufschuhen und legt dann jeweils acht bis zwölf Kilometer zurück. "Um abzuschalten und mich fit zuhalten", wie er sagt. Konkurrenz bekommt Luger vom politischen Mitbewerber: FPÖ-Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer wird im Viertelmarathon an den Start gehen.

Fünf Tonnen Bananen

Um allen Teilnehmern und Zusehern ein möglichst reibungsfreies Marathon-Erlebnis zu ermöglichen, ist ein beachtlicher Organisationsaufwand notwendig: 250 Polizisten, 200 Rotkreuz-Helfer, 250 ehrenamtliche Ordner und 2000 Streckenposten sind im Einsatz. Für das leibliche Wohl der Athleten wird an elf Labstellen gesorgt: Fünf Tonnen Bananen, und 17.000 Marathon-Weckerl liegen bereit, den Durst sollen 30.000 Liter isotonische Getränke, 15000 Dosen alkoholfreier Radler und 12000 Liter Bier löschen – im Ziel dann auch mit Alkohol.

Sauberkeit während und nach dem Großevent garantieren 20 Mitarbeiter des Linzer Magistrats. Beim "Reinigungs-Marathon" müssen insgesamt 100 Kubikmeter Abfall entsorgt werden.

Kommentare