Linzer Westring nimmt weitere Hürden, Grünen-Stadträtin bremst Euphorie

Die Westring-Donaubrücke soll bis 2018 fertig sein.
Gegen 646-Millionen-Projekt gibt es auch hinsichtlich Denkmalschutz, Schiff- und Luftfahrt sowie aus wasserrechtlicher Sicht keine Bedenken.

Nach dem UVP-Bescheid (Umweltverträglichkeitsprüfung) vom Dezember 2014 hat das umstrittene Verkehrsprojekt Linzer Westring (A 26) weitere rechtliche Hürden genommen: Wie Oberösterreichs Straßenbaureferent Franz Hiesl (ÖVP) mitteilte, gibt es auch hinsichtlich Denkmalschutz, Schiff- und Luftfahrt sowie aus wasserrechtlicher Sicht keine Bedenken.

"Das ist der nächste wichtige Meilenstein", sagte Hiesl, der im Sommer den Spatenstich für den Westring durchführen möchte, ehe er nach den Landtagswahlen in Politpension geht. Dazu braucht es allerdings noch einen positiven Naturschutzbescheid der Stadt Linz. Die zuständige Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) wollte am Mittwoch nicht bestätigen, dass das Verfahren in vier bis sechs Wochen abgeschlossen sei. "Das Verfahren wird so korrekt und so umfangreich wie nötig abgewickelt."

Das gesetzlich vorgeschriebene Parteiengehör könne erst starten, wenn das Naturschutzgutachten fertig gestellt und bei der Behörde eingelangt sei. "Erst danach kann der Bescheid erstellt werden. Und das dauert, solange es eben dauert", betonte die Umweltstadträtin. Ob es dadurch zu Verzögerungen beim Baustart kommt, ist fraglich. Spätestens seit dem positiven UVP-Bescheid ist der Widerstand der Westring-Gegner, darunter Oberösterreichs Grüne, spürbar schwächer geworden.

646 Mio. Euro teuer

Wie berichtet, stemmen sich Umweltschützer und Anrainer gegen die 4,7 Kilometer lange A26, die die Mühlkreisautobahn mit der Rohrbacher-Bundesstraße (B127) verbinden soll. Vier Kilometer der Strecke verlaufen unterirdisch, zusätzlich entsteht eine neue Donaubrücke. Die Kosten belaufen sich auf 646 Millionen Euro, die Fertigstellung ist für das Jahr 2029 geplant.

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