Kinderschreck schlug zum fünften Mal zu: Volksschule steht unter Bewachung

Kinderschreck schlug zum fünften Mal zu: Volksschule steht unter Bewachung
Erneut wollte ein Unbekannter vor einer Volksschule ein Kind in sein Auto locken.

Die Volksschule in der Franckstraße in Linz steht unter Dauerbewachung: Die Polizei zieht ihre Kreise, der Schulwart patrouilliert mit einer Kamera, Nachbarn spähen aus den Fenstern und Eltern holen ihre Kinder persönlich ab. „Er hat nur einen kurzen Weg nach Hause, aber ich fühle mich wohler, wenn ich mit ihm gehe“, sagt Birgit Sadila, Mutter des neunjährigen Pascal. Ihrem Buben habe sie eingeschärft, sich von Fremden fernzuhalten oder laut zu schreien und wegzulaufen, wenn ihm jemand zu nahe komme. Auch ihre Freundin, Brigitte Syn, hat Angst um ihren achtjährigen Sohn Sebastian. „Wir sind alle in Alarmbereitschaft.“

Aufmerksamkeit

Seit vergangener Woche häufen sich die Meldungen über einen Mann, der Kindern rund um die Schule von seinem Auto aus auflauert. Nach einem Vorfall am Freitag liegt eine Beschreibung vor: Er soll zwischen 25 und 30 Jahren alt sein, ein Piercing und eine Tätowierung am Hals haben. Unterwegs ist er mit einem schwarzen BMW aus Linz-Land.

Am Dienstag hat ein Unbekannter erneut versucht, einen Achtjährigen auf dem Nachhauseweg in seinen Wagen zu locken. Der Bub reagierte richtig und lief davon.
Einen Tag darauf meldete eine Frau ein verdächtiges Fahrzeug bei der Polizei. „Das war falscher Alarm. Die Eltern sind mittlerweile stark verängstigt“, sagt Polizeisprecher Adolf Wöss. Bei fünf Anzeigen in den vergangenen 14 Tagen könne man ihnen das nicht verübeln. Im Bezirk Linz-Land wurden in zwei Monaten ebenfalls fünf Fälle gemeldet. Unklar ist, ob es sich dabei um ein und dieselbe  Person handelt.

 „Wir nehmen den Vorfall sehr ernst und zeigen im Netzwerk mit den Eltern, Lehrern und dem Schulwart vor der Schule Präsenz“, sagt Direktorin Ingeborg Bammer. Im Unterricht werde mit den Schülern über die Gefahr gesprochen. „Sie wissen genau, wie sie sich verhalten müssen.“

Keine Angst hat Mutter Dasdemir K.: „Mein Kind ist gut aufgehoben und vorsichtig auf der Straße.“ Ein Risiko geht sie dennoch nicht ein holt und ihre kleine Tochter täglich ab. Es gilt, die Augen offen zu halten, weiß auch Mohammad R., Vater des sechsjährigen Mohammad: „Je mehr man aufpasst, desto weniger Chance haben solche gefährlichen Männer.“

Kommentare