"Ich kann andere und mich selbst glücklich schreiben"

Der Inhalt von Nina Stögmüllers Märchen ist oft aus dem Alltag gegriffen.
Nina Stögmüller widmet sich in ihrem Buch "Schäfchen (er)zählen" genauso informativ wie fantasievoll einer Hohen Kunst – dem Schlafen.

Sie kann gar nicht anders. Zur Entspannung, zum Ausgleich, bei Freude oder Leid – Nina Stögmüller schreibt unbeirrt. Und zwar Märchen. Kurze und lange, klassische und moderne, lustige und traurige. Sie schreibt auf der Couch, im Zug oder in Workshops gemeinsam mit Kindern. Dabei sind viele ihrer Geschichten für Erwachsene gedacht. "Meine Märchen wollen raus und gehört werden, ich bin einfach der Kanal." Rund 400 Märchen hat die Linzerin bereits in ihrem Archiv, diese Woche präsentierte die 43-Jährige ihr viertes Buch. Nach "Raunächte erzählen", "Mondnächte erzählen" und "Adventkalender erzählen" ist jetzt im Salzburger Anton Pustet Verlag "Schäfchen (er)zählen" erschienen (19,95 €, im Buchhandel, online oder auch als eBook erhältlich).

Inspirationen

Eigentlich als Pressesprecherin der VKB-Bank tätig, nutzt Stögmüller beinahe jede freie Minute für ihre Passion: "Mit meinen Geschichten kann ich mich selbst und andere glücklich schreiben. Und es gibt immer ein Happy End."

Inspiration kommt von überall her – aus Büchern, von Reisen, von anderen Menschen, von kleinen, alltäglichen Erlebnissen. Dabei wünscht sich die Autorin, dass ihre Bücher nicht nur gelesen, sondern auch laut vorgelesen werden: "Durch das Vorlesen wird so viel liebevolle Zuneigung ausgedrückt, das empfehle ich nicht nur für Kinder. Auch Erwachsene können einander laut vorlesen." Wenn sie zum Beispiel krank im Bett liege, tue es ihr unheimlich gut, von ihrem Freund Märchen vorgelesen zu bekommen, "das baut mich wieder auf."

Ihre Neuerscheinung eröffnet Stögmüller mit einem Sachbuch-Teil: Sinn und Nutzen des Schlafes werden genauso thematisiert wie Schlaflosigkeit, Albträume oder Rituale und Ideen, die das Einschlafen erleichtern sollen. Nett ist etwa der Tipp des "Fußabstreifers für die Seele": Vor die Kinderzimmer- oder Schlafzimmertüre einen witzigen Fußabstreifer legen und dort vor dem Schlafengehen symbolisch alles Negative abstreifen. Die Sorgen sollen draußen bleiben, der Fußabstreifer erinnert jeden Abend daran.

Der Großteil des Buches besteht aber aus romantischen, gruseligen, lustigen und traumhaften Geschichten. Der Stoff dafür scheint der Autorin noch lange nicht auszugehen, denn Nina Stögmüllers Faszination für das Fantasievolle ist ungebrochen: "Im Märchen ist einfach alles möglich."

Internet: www.diemaerchenfee.at

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