Sohn soll Mutter erschlagen haben

Der Abtransport der Leiche .
Ein 34-Jähriger soll in Steyr seine 62-jährige Mutter getötet haben. Er stellte sich kurz nach der Tat.

Ein 34-jähriger Mann erschien am Montagnachmittag in der Staatsanwaltschaft Steyr und überraschte die Anwesenden mit einem Geständnis. „Ich hab’ meine Mutter mit einem Stein erschlagen, Stimmen haben mir das befohlen“, sagte er.

Staatsanwalt Guido Mairunteregg, der Zeuge des ungewöhnlichen Auftritts wurde, schildert im KURIER-Gespräch was weiter geschah: „Währenddessen ist auch ein uniformierter Polizist gekommen, der den Mann in Zusammenhang mit der Tat bereits gesucht hat.“ Anschließend seien noch weitere Exekutivbeamte eingetroffen, sie hätten den 34-Jährigen mitgenommen. „Er hat sich widerstandslos festnehmen lassen“, betont Mairunteregg. Warum die Beamten so rasch zur Stelle sein konnten, habe folgenden Hintergrund: Der Vater des Verdächtigen habe wenige Minuten zuvor – um 13.26 Uhr – die Polizei telefonisch über die Tat in Kenntnis gesetzt.

„Der Vater hat angegeben, dass der Sohn seine Ehefrau getötet haben dürfte und sie im Garten liegt“, erklärt Gisbert Windischhofer von der Mordgruppe des Landeskriminalamts OÖ. Daraufhin sei nach dem 34-Jährigen eine Fahndung eingeleitet worden. Ein Polizist beobachtete ihn dann beim Betreten des Landesgerichts.

Das Opfer, die 62-jährige Hildegard K., lag tot unter einer Decke im Garten. Die ehemalige Ärztin wies massive Schädelverletzungen auf. Für den Vater schien als Täter nur der eigene Sohn in Betracht zu kommen. Laut Aussagen von Nachbarn leidet der 34-Jährige an einer Krankheit. Amtsbekannt war er nicht.

„Für die Tat selbst gibt es weder Augen- noch Ohrenzeugen“, sagt Windischhofer. Inwieweit auch eine in der Nähe gefundene Hacke mit dem Fall zu tun hat, wird die Spurenauswertung zeigen.

Staatsanwalt Mairunteregg ist über die Art des Geständnisses verblüfft: „Ich bin fast 30 Jahre im Amt. Ein vergleichbarer Vorfall ist mir bisher nicht untergekommen.“

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