Ex-Liebhaber verbrannt: Verdächtige in Psychiatrie

Die Wohnung, in der Erich S. verbrannt ist, wurde von der Polizei versiegelt.
24-Jährige nicht vernehmungsfähig - nun wird ein psychiatrisches Gutachten erstellt.

Sharon G., Tatverdächtige im Mordfall Erich S. aus Steyr, wird seit ihrer Festnahme am Montag stationär in der Landesnervenklinik Linz betreut. „Sie hat einen psychischen Zusammenbruch erlitten“, bestätigt Staatsanwalt Guido Mairunteregg. Sämtliche Versuche der Ermittler, sie zum genauen Tathergang oder über das Motiv zu befragen, seien bisher erfolglos verlaufen. „Eine verwertbare oder zielführende Einvernahme war nicht möglich.“

Die 24-Jährige werde medikamentös behandelt. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben, das klären soll, ob G. zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war. Laut Mairunteregg komme die Linzerin vorerst als einzige für die Ermordung des Ex-Lebenspartners in Betracht. „Es gibt derzeit keine Hinweise, dass noch andere Personen an dem Verbrechen beteiligt gewesen sein könnten“, betont der Staatsanwalt.

Seit Mittwoch hat G. mit dem Linzer Strafverteidiger Andreas Mauhart einen prominenten Verfahrenshelfer. Er war bei den Vernehmungsversuchen der Mordkommission anwesend: „Ihr geht es tatsächlich sehr schlecht und sie ist stark beeinträchtigt. Allerdings bestreitet sie jeden Zusammenhang mit der Tat.“

Seine Mandantin habe versichert, Erich S. nicht umgebracht und seine Wohnung nicht angezündet zu haben. „Sie sagt, dass sie am Sonntag auch nicht dort gewesen ist.“ Dem Widersprechen allerdings Nachbarn, die Sharon G. am Abend in die Wohnung des Opfers gehen gesehen haben.

Laut Mauhart bestreitet die 24-Jährige außerdem, den schwarzen Audi des 43-Jährigen entwendet zu haben. „Das verschwundene Fahrzeug ist bisher noch nicht gefunden worden.“ Das bestätigt auch Staatsanwalt Mairunteregg: „Entgegen anderslautenden Erstmeldungen, wissen wir leider immer noch nicht, wo sich das Auto des Opfers befindet.“

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