Dürer-Druck aus Haus von Otto Schenk gestohlen

Otto Scheenk
85-jähriger Schauspieler bestohlen. Die "Hure Babylon" ist 20.000 Euro wert.

Als Otto Schenk und seine Frau Renée zu Ostern in ihr Ferienhaus am Irrsee kamen, fanden sie einen leeren Fleck an der Wand im Wohnzimmer vor. Ihr ganzer Stolz, der Holzschnitt-Druck „Die Hure Babylon“, war verschwunden. „Als ich im Februar ein Filmteam in meinem Haus hatte, war er noch da“, sagt der 85-jährige Schauspieler im KURIER-Gespräch.

Das oberösterreichische Landeskriminalamt geht davon aus, dass das Kunstwerk zwischen dem 2. Februar und dem 21. März aus dem Zweitwohnsitz in Oberhofen am Irrsee (Bezirk Vöcklabruck) gestohlen worden ist. Hinweise auf die Täter gibt es noch nicht.

Hatte Dieb Schlüssel?

Einbruchsspuren wurden keine festgestellt, das Haus wurde nicht durchwühlt und bis auf den Dürer-Druck fehlt nichts, sagt Schenk. Er habe keinen Verdacht, glaubt aber: „Es muss jemand gewesen sein, der sich vielleicht mit einem Schlüssel Zutritt verschafft hat und sich ein bisserl mit Kunst auskennt. Ich habe noch viele andere Bilder und einiges an Modeschmuck, aber das ist alles nichts wert.“

Sensibles Kunstwerk

Das gestohlene Bild wird auf 20.000 Euro geschätzt. Es ist Teil der „Apokalypse“, die aus 15 Holzschnitten besteht. Sie wurde 1498 veröffentlicht und zählt zu den berühmtesten Werken Dürers. Bekannt ist vor allem die Darstellung der vier apokalyptischen Reiter.
„Die Hure Babylon“ ist laut Schenk etwa 60 mal 40 Zentimeter groß und war in seinem Ferienhaus in einem kastenförmigen Rahmen verwahrt. „Es ist ein sehr sensibles Stück und muss vor Staub und Licht geschützt werden“, erklärt der Kunstliebhaber, der hofft, seinen Dürer wieder heil zurückzubekommen.
Hinweise nimmt das Bundeskriminalamt entgegen:
01/24836-985025.

Dürer-Druck aus Haus von Otto Schenk gestohlen
"Die Hure Babylon" ist einer von 15 Holzschnitten aus der "Apokalypse" und 20.000 Euro wert.

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