Druckerhof: Ein überwältigendes Panorama

Erich Windhager serviert auf der Terrasse einen Saibling und Nudeln.
Salzkammergut. Vom Druckerhof bei Unterach hat der Gast einen fantastischen Blick auf den Attersee.

Für Kinder ist der Druckerhof ein Paradies. Es gibt Esel, Ponys, Schafe, Ziegen und Hasen, die gestreichelt werden dürfen. Hinter dem Haus weiden auf saftig-grünen Wiesen 40 Hirsche und Rehe. Die Kinder können herumtollen, denn es gibt keinen Durchzugsverkehr. Kein Fahrzeug gefährdet sie. Die schmale Zufahrt – die Druckerhofstraße –, die beim Ufer des Attersees beginnt, windet sich in Serpentinen auf rund 700 Meter Höhe und endet am Hof.

Druckerhof: Ein überwältigendes Panorama
28.07.2014, Unterach am Attersee, Egelsee, Foto Alfred Reiter
Die Besucher sind fasziniert vom Blick auf den südlichen Teil des Attersees, ein überwältigendes Panorama. Das türkisblaue Wasser ist umrahmt von Bergen.

Während der rund 20 km lange Attersee im Norden eher einen voralpenländischen Charakter hat , ist er im Süden rund um Unterach und Weißenbach eindeutig alpin.

Druckerhof ist der Hausname für den ehemaligen Bauernhof, den Erich Windhager 1986 von seinen Eltern übernommen hat. Sie haben 1962 begonnen, Zimmer zu vermieten, dazu kam eine kleine Jausenstation für Wanderer und Ausflügler. 1993 hat der 52-Jährige mit den Rindern aufgehört und stattdessen ein Wildgehege errichtet. Ist das Rotwild rund ein Jahr alt, wird es geschossen und den Gästen als eine frische Spezialität des Hauses serviert.

Neben der einmaligen Lage – Windhager nennt sein Haus Panoramagasthof – ist das Essen ein weiterer Höhepunkt. Bescheiden wie Windhager ist , spricht er lediglich von "typisch österreichischer Küche". Angeboten werden unter anderem Saiblinge, Forellen, Tafelspitz, Kasnock’n, Hirschbraten, Schweinsbraten, Schnitzel und Schupfnudeln. In einer wirklich guten Qualität und zu vernünftigen Preisen. Als Nachspeise gibt es Palatschinken mit Topfenfülle oder Marillenmarmelade, Kaiserschmarr’n mit Zwetschkenröster, Topfennockerln mit Butterbrösel, gebackene Apfelradl oder Eismohr im Hemd. Die Karte variiert jeden Tag. Bei diesem Angebot verwundert es nicht, wenn in der Hochsaison pro Tag mehrere Hundert Gäste verpflegt werden. Aufgrund des Andrangs empfiehlt es sich zu reservieren.

Druckerhof: Ein überwältigendes Panorama
Der Gasthof sperrt zu Ostern auf und schließt zu Allerheiligen. Über Weihnachten wird wieder geöffnet, zumal es neben dem Haus einen kleinen Kinderskilift gibt.

Der Wirt ist die Seele des Hauses. Er ist immer anwesend und kümmert sich um alles. Sein Tag beginnt um 6.30 Uhr Früh und endet mit den letzten Gästen. In der Saison beschäftigt er 15 MitarbeiterInnen, "es sind schon jahrelang immer die gleichen".

Der Druckerhof ist seit 1581 in Familienbesitz. Erich Windhager ist optimistisch, dass es weitergeht. Sein 20-jähriger Sohn Michael, das Jüngste seiner drei Kinder, hat die Lehre als Koch/Kellner abgeschlossen. Nun will er noch eine Konditorlehre anschließen, bevor in den väterlichen Gasthof zurückkehrt.

Homepage: www.druckerhof.com

Das Essen im Druckerhof ist günstig. So kostet beispielsweise der Saibling inklusive Erdäpfel und Salat 15,60 Euro. Das Schweinsschnitzel kommt auf 12,90 Euro. Das Essen ist nicht nur gut, auch die Portionen sind groß. Für Gäste mit Nächtigungswunsch stehen sechs Zimmer und fünf Ferienappartements zur Verfügung. Das Zimmer kostet pro Person in der Vorsaison 41 Euro, in der Hauptsaison Juli und August 46 Euro. Alle Zimmer haben Balkon und Blick auf den Attersee. Die Appartements sind naturgemäß größer als die Zimmer.

Im sommerlichen Salzkammergut muss man sich auch auf Regentage einstellen. Das ist für Gäste des Druckerhofs aufgrund der zentralen Lage kein Problem. Ins kaiserliche Bad Ischl sind es durch das Weißenbachtal 30 km, nach Salzburg 35 km, zum Mondsee lediglich fünf km, nach St. Gilgen am Wolfgangsee 15 km. „Unsere Hausgäste fahren gern auf den Schafberg und die Postalm bei St. Wolfgang und auf das Zwölferhorn bei St. Gilgen“, erzählt Erich Windhager. Unzählige Wanderwege stehen zur Verfügung. Einer führt von Unterach nach Nußdorf, schöne Wanderungen kann man auch auf dir Moosalm, die Eisenau-Alm oder durch die Burggrabenklamm machen. Im gegenüber liegenden Höllengebirge wartet ein Klettersteig.

Ein Geheimtipp ist der 165 Meter lange und 65 Meter breite Egelsee, der lediglich 20 Gehminuten vom Druckerhof entfernt ist. Das gesamte Areal steht unter Naturschutz, ein Teil der Wasseroberfläche ist von Seerosen bedeckt.

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