Drei Verletzte bei Salpeter-Austritt

In säureresistenten Spezialanzügen konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr die ausgetretene Chemikalie (li.) gefahrlos binden und anschließend fachgerecht entsorgen.
Ätzende Säure war aus beschädigtem Tank ausgetreten / Feuerwehr evakuierte Lagerhalle.

"Wir sind um 8.24 Uhr alarmiert worden, dass in der Spedition beim Flughafen Gefahrengut ausgetreten ist", sagt Gernot Wölfel, Einsatzleiter der Feuerwehr Hörsching. Aus einem Tank war giftige Salpetersäure ausgelaufen. Der 25-Liter-Behälter befand sich auf einem Lkw in der Lagerhalle. "Der Kanister dürfte beim Verladen beschädigt worden sein."

Vollschutzanzüge

Insgesamt drei Feuerwehren mit rund 30 Helfern standen im Einsatz. Neben Hörsching wurden noch die Feuerwehr Breitbrunn sowie die Feuerwehr Traun alarmiert. "Die Trauner Kollegen besitzen Spezialanzüge, die für die Schutzstufe Drei geeignet sind – die optimale Ausrüstungfür diesen Einsatz", begründet Wölfel.

Die Lagerhalle wurde evakuiert und die Einsatzstelle großräumig abgesperrt. "Zu der Zeit haben sich noch etwa zehn Personen im Gefahrenbereich aufgehalten."

Zwei Speditionsmitarbeiter (24-jähriger und 39-jähriger Lkw-Lenker) und eine Feuerwehrfrau erlitten aufgrund ätzender Dämpfe Atembeschwerden. Sie mussten vom Roten Kreuz ins Spital gebracht werden.

Drei Einsatztrupps mit insgesamt sieben Mann entschärften schließlich die gefährliche Situation. Mit Hilfe der säureresistenten Spezialanzüge gelang es ihnen, die Chemikalie gefahrlos zu binden und anschließend fachgerecht zu entsorgen. Laut Einsatzleiter Wölfel bestand für die Umwelt durch das Auslaufen der Salpetersäure keine unmittelbare Gefahr: "Es ist kein Erdreich kontaminiert worden – der Untergrund war betoniert." Um 12.26 konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden.

Gasaustritt

Bereits am Montagabend gab es für die Feuerwehren Bad Ischl und Pfandl Chlorgasalarm. Vier weitere Feuerwehren wurden daraufhin nachalarmiert. Einsatzort war das städtische Parkbad, Einsatzzeitpunkt: 20.55 Uhr.

"Bei unserem Eintreffen hat uns bereits der Bademeister erwartet", erzählt Einsatzleiter Christian Pernecker. Zu dem Zeitpunkt befanden sich zum Glück keine Besucher mehr in der Anlage. In Kooperation mit der Exekutive wurde eine großräumige Sperre des Gefahrenbereichs veranlasst. "Die Anrainer wurden von uns aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten und die Häuser nicht zu verlassen."

Ein mit Schutzanzügen der Stufe Zwei ausgerüsteter Atemschutztrupp kämpfte sich bis zum Chlorgasraum vor und drehte die gelagerten Gasflaschen ab. Pernecker: "Die Situation war rasch unter Kontrolle gebracht."

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