„Dieser Parov“ schnappte Gabalier Musikpreise weg

Parov Stelar Marcus Füreder
Drei Nominierungen, drei Preise: Parov Stelar alias Marcus Füreder übt sich in Demut.

Ein bisserl angebissen“ soll der VolksRock’n’Roller Andreas Gabalier an jenem Abend gewesen sein, als ihm „dieser Parov“ (Wortlaut Gabalier) bei den Amadeus Awards gleich zwei Trophäen weggeschnappt hat.

„Dieser Parov“ schnappte Gabalier Musikpreise weg
Amadeus Music Awards Red Carpet und Verleihung Show, Volkstheater, Wien, 1.5.2013, Parov STELAR, Barbara LICHTENBERGER stars *** Local Caption *** [ copyright starship www.knipserbande.at Mail zentrale@knipserbande.at Mobile 0043 660 7605100 CA 09603306300 BLZ 11000 powered by: VIENNAREPORT Nachrichten- und Bildagentur ]
Mittwochabend triumphierte Marcus Füreder alias Parov Stelar als „Best Live Act“ und in der Königsdisziplin „Album des Jahres“. Kategorien, in denen der Steirer mit der Elvis-Tolle als Favorit galt, sowie in der Kategorie „Electronic“. „Dass wir den Österreich-Hero schlagen, hätte ich nie gedacht. Umso mehr freut es uns natürlich, dass wir die Preise heimgebracht haben“, sagt der Mühlviertler im Namen seines Teams.

Um bei diesem Erfolg nicht abzuheben, sei Demut angebracht, sagt er: „Manchmal muss man einfach sagen: Ich bin zufrieden. Momentan passiert so viel Tolles, dass ich gar nicht mehr weiß, was ich zuerst verdauen muss.“

Mit Brian Ferry, britischer Sänger der Band Roxy Music, stehe eine Kooperation an und der Remix „Dark Paradise“ mit Pop-Wonderwoman Lana del Rey ist seit März in den Charts. Von den Tourneen auf der ganzen Welt erhole er sich mit Sängerin Lilja Bloom und dem gemeinsamen Sohn auf einem Bauernhof im Mühlviertel.

Anerkennung

Während für Parov Stelar im Ausland seit jeher der Laden brummt, musste er in der Heimat lange auf Anerkennung warten. „Es gab Zeiten, da hab’ ich wirklich strampeln müssen, dass mich in Österreich überhaupt jemand wahrnimmt. Heute sehe ich das nicht mehr so tragisch. Ich bin auch persönlich mit meiner Musik gewachsen.“

„Dieser Parov“ schnappte Gabalier Musikpreise weg
Parov Stelar "The Princess"
Sein eigenes Label „Etage Noir“ habe er 2003 gegründet, um überhaupt Gehör zu finden. Heute kann das Publikum offenbar gar nicht genug von ihm bekommen. Bei seinem Konzert in der Tabakfabrik im Sommer 2012 kamen 6000 Besucher und heuer türmen sich die Konzertanfragen, sagt er. „Ich werde jetzt nicht viel mehr Konzerte spielen als bisher. Es soll ja etwas Besonderes bleiben und ich war auch nie eine Rampensau. Am liebsten bin ich im Studio und mache Musik.“ Am 19. Juli spielt er beim Festival auf der Burg Clam und bereitet sich auf die Klangwolke im September vor. Parov Stelar will „die Klassik aufbrechen“ – heißt: Anton Bruckner bekommt ein swingendes Elektro-Gewand.

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