„biiistas“ mischen die Straßen auf

„biiistas“ mischen die Straßen auf
Die Firma Hammerschmid aus Bad Leonfelden sorgt mit futuristisch anmuten- den E-Motorrädern für viel Aufsehen.

Wer  gerne alle Blicke auf sich zieht, sollte sich  auf  „biiista“-Motorräder der Firma Hammerschmid aus Bad Leonfelden setzen. Die bulligen, ungewöhnlichen  Elektrofahrzeuge, die aussehen wie ein Zukunftsgefährt in einem Science-Fiction-Film aus den 1960er-Jahren, fallen sofort auf – egal, wo sie auftauchen. Nicht minder spektakulär ist das, was sich unter der Kunststoff-Haut der an Käfer erinnernden Zweiräder verbirgt. „Das Fahrgefühl  ist echt geil. Ohne zu schalten, beschleunigt das Motorrad in kurzer Zeit auf   100 km/h“, ist Firmenchef Johann Hammerschmid von seinen Schöpfungen hellauf begeistert.

Ökofuzzis

Wer sich mit E-Mobilität auseinandersetzt, glaubt oft, das ist unsexy und etwas für Ökofuzzis, die langsam fahren. Dabei sind meine Motorräder erotischer als eine Harley“, betont der Inhaber des Betriebs, der vornehmlich Spezialmaschinen für Produktionsbetriebe herstellt. Und dabei fehlt bei den „biiistas“ das typische und für viele faszinierende Geräusch  des Verbrennungsmotors. Statt eines kräftigen Brummens bewegen sich die Mühlviertler Bikes mit einem leisen Surren  fort.

Leichtbau

„biiistas“ mischen die Straßen auf

Die Idee zu den 140-Kilo-Zweirädern geht schon mehr als sechs Jahre zurück. „Wir haben einen Werkstoff für den Leichtbau entwickelt. Wer es sah, dachte sich, das ist zwar ganz nett, braucht allerdings kein Schwein.“ Gedacht sei das Material für mehrspurige Elektrofahrzeuge gewesen, was sicherlich ein  Erfolg gewesen wäre. Allerdings: „In der Zeit, in der sich die Automobilindustrie etwas überlegt, haben wir selbst etwas entwickelt.“

Als das Projekt dann spruchreif wurde, und Hammerschmid eine Designerin engagierte, gab es eine Vorgabe: „Wenn wir Elektrotechnik ernst nehmen, dann braucht es eine andere Konstruktion.“ Das Fahrzeug sollte nicht so aussehen, als ob es für einen Verbrennungsmotor entwickelt worden sei. Derzeit  reicht der Akku für rund  100 Kilometer. „Das Aufladen dauert drei Stunden. In Zukunft sollen es 1,5 Stunden werden“, erklärt Hammerschmid, der auch die Reichweite seiner  „biiistas“ erweitern möchte.
 Außerdem ist ein großes Netz an Ladestationen an ausgewählten Ausflugsrouten  angedacht. Bei einer Rast sollen die Fahrer ihre Motorräder bei Gasthäusern  mit Strom versorgen könne. Fünf Stück der futuristisch gestylten Gefährte gibt es bisher.

Im kommenden Jahr möchte Hammerschmid 50 weitere E-Motorräder für einen ausgewählten Kundenkreis herstellen. Rund 20.000 Euro kostet ein Modell, das nahezu ausschließlich aus Teilen besteht, die nicht in Billigfabriken in Fernost hergestellt worden sind.

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