Vandale wollte selbst Finderlohn kassieren

Der Besitzer des demolierten Wagens hatte eine Belohnung für das Ergreifen des Täters versprochen.
Vier Jugendliche demolierten ein Auto in Schwanenstadt. Einer davon hoffte sogar auf Profit.

Langeweile". Ein 22-jähriger Vandale aus dem Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich wollte einen Finderlohn von 1000 Euro zu seiner eigenen Tat kassieren. Anfang August hatte er gemeinsam mit drei weiteren Jugendlichen ein Auto in Schwanenstadt demoliert. Mit seinem Hinweis und einem Treffen mit dem Opfer hat er sich der Polizei unabsichtlich selbst ausgeliefert.

Rund 8000 Euro Sachschaden hatte das Quartett an dem Wagen angerichtet. Ein 22-Jähriger sowie drei Jugendliche im Alter von 16, 17 und 19 Jahren besprühten das Auto in drei verschiedenen Farben. Unter anderem hinterließen sie Schriftzüge wie "ACAB", "LASK", "HURE" und "SMAYL" auf dem Pkw. Mit den Füßen traten sie gegen das Auto und demolierten damit Seitentüren und die Motorhaube. Einer der vier schlug die Windschutzscheibe mit einer Vorhangstange ein.

"Ich war total schockiert, als ich das Auto sah", erinnert sich der 47-jährige Autobesitzer am Sonntag. "Ich wollte wissen, ob das gegen meine Familie gerichtet war." Daher setzte er auf eigene Faust 1000 Euro Belohnung für Hinweise zur Ergreifung der Täter aus. Zusätzlich gestaltete er in Eigenregie ein Flugblatt.

Tatsächlich meldete sich der 22-Jährige wenig später telefonisch bei dem Autobesitzer. Er kenne die drei Täter und würde alle Namen nennen, sagte er. In einem Kaffeehaus trafen sie sich schließlich. Im Lokal befand sich zusätzlich ein Polizeibeamter in Zivil, der die beiden belauschte, sich zu erkennen gab und ein Geständnis erwirkte.

Inzwischen zeigen sich alle vier Beschuldigten geständig. Das Auto hätten sie aus Langeweile beschädigt, gaben sie in der Vernehmung an. Sie wurden wegen Verdachts der schweren Sachbeschädigung an die Staatsanwaltschaft Wels angezeigt.

Kommentare