Anschober setzt sich das Geweih auf: der Hirsch als Vorbild – "schön, stark, kraftvoll"

Anschober bei der Landesversammlung der Grünen. Auch ihm war heiß.
Die Grünen fahren durchs Land, die FPÖ kritisiert Pühringer, die Caritas gibt Quartier.

"Die Zusammenarbeit mit der ÖVP war in den beiden Perioden gut", sagte Spitzenkandidat Rudolf Anschober bei der Grünen Landesversammlung Freitagnachmittag, die den Startschuss zur Vorwahltour gab. "Aber ich richte mich direkt an den Landeshauptmann. Sorry Sepp, man nicht gleichzeitig den Vorwärtsgang und den Rückwärtsgang einlegen. Hier gibt es nur ein Entweder-Oder." Die Wähler hätten ein Anrecht darauf zu erfahren, was Pühringer wolle. "Nach vorne mit Grün oder eine Vollbremsung mit einem radikalen Richtungswechsel zu Blau. Jetzt ist die Zeit gekommen. Liebe ÖVP, lieber Josef Pühringer, jetzt ist die Zeit, Farbe zu bekennen."

Gestern, Samstag, starteten die Grünen ihre Vorwahltour "Damit Oberösterreich oben bleibt". Anschober und Landessprecherin Maria Buchmayr wollen bis Ende des Monats durch alle Landesteile reisen. Auf dem Tourbus ist ein Hirsch zu sehen. Anschober: "Der Hirsch ist ein wunderbares Tier. Er steht symbolhaft für die Schönheit unserer Natur. Er strahlt Kraft, Stärke, Selbstbewusstsein und Verantwortung aus. Er steht für Vorangehen und Führung und für die grenzenlose Schönheit der Natur."

Der freiheitliche Spitzenkandidat Landesrat Manfred Hiambuchner reagierte auf ein Interview Pühringers, das dieser gestern dem ORF-Mittagsjournal gab. Pühringer habe endlich zugestanden, dass Österreich kein Einwanderungsland ist. "Ich erwarte mir, dass er Taten folgen lässt und nun auf Bundesebene dafür eintritt, dass Österreich nicht weiter unendlich viele Flüchtlinge aufnimmt. Nur so und mit der von Pühringer eingeforderten Solidarität auf EU-Ebene kann der Zustrom bewältigt werden." Die bisherige Asylpolitik unter Innenministerin Mikl-Leitner sei gescheitert. "Und ich wage zu bezweifeln, dass die nunmehrige Wohnungsbörse dazu führen wird, dass die Zeltstädte entfernt werden. Denn die Quote kann nicht einmal annähernd erfüllt werden, weil täglich neue Asylanträge gestellt werden", so der Landesrat.

In Umsetzung der Beschlüsse der Sommer-Bischofskonferenz hat die Diözese Linz Hans Schwarzbauer-Haupt zum Koordinator für Flüchtlingsunterbringung bestellt. Er ist seit 1991 Mitarbeiter der Caritas. Die Caritas betreut derzeit insgesamt 2378 Asylwerber im Land. Einen Teil davon in eigenen Quartieren, der Rest sind Quartiere privater Betreiber, die von der Caritas mobil betreut werden. Es gibt momentan rund 50 kirchliche Quartiere, darunter 20 Pfarren und Klöster. Dazu kommen noch einige Pfarren sowie Ordensgemeinschaften, die Wohungen für anerkannte Flüchtlinge zur Verfügung gestellt haben.

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