Alltagsszenen und ein neuer Blick auf Altbekanntes

Städtische Schwimmschule, um 1925
"Klick! Linzer Fotografie der Zwischenkriegszeit", eine Schau als eindrucksvolle Zeitreise, ist ab sofort im Linzer Nordico zu sehen.

60.000 Fotografien befinden sich in der Sammlung des Nordico. Sie wurden in den vergangenen Monaten eingescannt, ins digitale Datenarchiv übertragen und beschlagwortet. Aus diesem Konvolut pickte sich Kuratorin Brigitte Reutner akribisch jene Bilder heraus, die nun in der neuen Fotoausstellung zu sehen sind. "Ich wollte Menschen auf den Bildern haben", erklärt sie. Die zeitliche Eingrenzung der Zwischenkriegszeit ergab sich aus der Fülle des Materials. Fünf Räume wurden mit Fotografien bestückt, das hilfreiche Saalheft liefert die Infos zu den einzelnen Bildern.

Spannend ist, dass Aufnahmen von Berufsfotografen genauso in der Schau zu finden sind wie jene von Amateuren und Knipsern. Der Schnappschuss aus dem Familienalbum darf neben dem anspruchsvollen Architekturfoto bestehen. Denn es geht darum, Alltag und Leben der Menschen in dieser Zeit zwischen den Kriegen zu zeigen – in all seinen Gegensätzen. Aufnahmen von Barackenlagern gibt es ebenso wie Bau- und Sozialprojekte, etwa das Arbeiterstadion oder die Tabakfabrik. Das verschneite Mühlviertel oder die Seen des Salzkammerguts waren gefragte Motive, auch Szenen vom Markt oder dem Freibad. So nimmt die Schau mit auf eine spannende Zeitreise mit vielen Überraschungen.

INFO: Bis 11. 9. 2016, Di. bis So. 10 bis 18 Uhr, Do. bis 21 Uhr, Mo. zu, Eintritt 6,50 €, www.nordico.at

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