Zweite Attacke: Hund von Biber gebissen

Grundsätzlich sind Biber scheue Tiere und flüchten vor Menschen. Laut Fischereiobmann nimmt die Population jedoch schon Überhand
Die Population nimmt unterdessen Jahr für Jahr zu.

Nach der schmerzhaften Biber-Attacke auf einen Spaziergänger vergangenen Montag in Klosterneuburg (der KURIER hat berichtet) ist nun ein zweiter Vorfall bekannt geworden. Diesmal allerdings in den Donauauen in Korneuburg. Wie die NÖN berichten, wurde am Sonntag vorletzter Woche ein Hund am Korneuburger Ufer von einem Biber gebissen.

Die Besitzerin war mit ihrer Tochter und ihrem Hund Alonso unterwegs. Zuerst habe sie das Nagetier mit einem Hund verwechselt. Plötzlich habe sich der Biber in den Hund verbissen und ihn unter Wasser gezogen. Laut Tierarzt hat der Biss das Muskelgewebe verletzt. Die Wunde musste gespült und eine Drainage gelegt werden. Vor allem ein Gedanke macht der Betroffenen schwer zu schaffen: "Meine Tochter und ich waren ja auch im Wasser."

Eine große Angst herrscht laut Gemeinde nach den zwei Vorfällen jedoch nicht. Zwar gebe es viele Biber, doch die habe es immer gegeben. Vizebürgermeisterin Helene Fuchs-Moser verweist auf das Sommerloch: "Einmal sind es Killerwespen, dann die Biber." Bezirksjägermeister Andreas Arbesser hält unterdessen fest: "Ein Hund gilt für die Biber als Bedrohung." Konflikte und Attacken können daher immer vorkommen.

Jungtiere unterwegs

Keinen Grund zur Sorge für den Menschen sieht auch Manfred Mayerhuber, Obmann des Fischereivereins. Biber seien scheue Tiere, die für gewöhnlich das Weite suchen. Derzeit seien zusätzlich die männlichen Biber-Jungtiere unterwegs, die erst vor wenigen Wochen aus dem Familienbau geworfen wurden und nun auf neuer Reviersuche unterwegs sind.

In den vergangenen Jahren hat er jedoch eine starke Zunahme der Biberpopulation wahrgenommen: "Wenn ich fischen bin, sehe ich regelmäßig zwei bis drei Biber." Aus seiner Sicht nehmen die Nagetiere bereits Überhand.

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