"Weiße Flotte" der Linienschiffe bringt Wertschöpfung

Barbara Brandner mit Papier-Piratenschiff zum Basteln und Bemalen für Kinder neben Donautourismus-Chef Schröder
Saisonstart der Linienschifffahrt in der Wachau

Zwei verschiedene Flotten kreuzen in der Wachau: Die eine, die sogenannte "Weiße Flotte" setzt sich aus Linien- und Charterschiffen regionaler Anbieter zusammen. Sie ergänzt auch das öffentliche Verkehrsnetz und befördert im Jahr 750.000 Passagiere – 71 Prozent aller Schiffspassagiere. Sie grenzt sich von der Flotte der Kabinenschiffe ab.

Barbara Brandner-Mosser, die seit 20 Jahren Passagiere auf der Donau befördert, erklärt zum Start der aktuellen Saison, den Unterschied zu den schwimmenden Hotels mit Vollpension: "Wir sind ein wichtiger Partner der Betriebe an Land und für eine bedeutende Wertschöpfung verantwortlich."

Sie hat den Fahrplan für ihre beiden Schiffe radikal überarbeitet, veränderten Gästewünschen entsprechend: Kürzere Fahrzeiten, dafür mehr Routen. Etwa eine Kurzfahrt Krems-Dürnstein. Neuer Hauptanlegepunkt wird Krems statt Melk sein. "Wir entwickeln uns insgesamt Positiv", sagt Brandner-Mosser.

Starkes Wachstum gibt es bei den Kabinenschiffen. In diesem Sommer startet sogar der amerikanische Disneykonzern mit Pauschalfahrten auf der Donau, was nicht alle glücklich macht. "Diese Schiffsgäste konsumieren höchstens ein Glas Wein und lassen ihren Mist da", sagt Wolfgang Winiwarter, Obmann des Tourismusvereins von Weißenkirchen in der Wachau. Donautourismus-Chef Schröder will motivieren, die Chance zu nutzen: "Wenn wir die Passagiere der Kabinenschiffe begeistern können, kommen sie wieder. Da sind die regionalen Anbieter gefordert. Bei der regionalen Wertschöpfung sind die Linienschiffe vorbildlich", sagt er.

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