Wachzimmer für den Bahnhof ist fix

Erfolgreiches Treffen: St. Pöltener Politiker bei Mikl-Leitner
Die Innenministerin gibt grünes Licht für einen neuen Polizeiposten am Hauptbahnhof.

Wochenlang wurde darüber diskutiert, dann ging plötzlich alles ganz schnell: Am Montag gab Innenministerin Johanna Mikl-Leitner bekannt, dass am St. Pöltener Hauptbahnhof eine Polizeistation eingerichtet werde. Es sei eine "schnelle und unbürokratische Lösung gefunden worden", merkte die Ministerin dazu an.

Zuvor hatte sie Besuch aus der NÖ-Hauptstadt bekommen. Stadtchef Matthias Stadler, Vizebürgermeister Matthias Adl und Oppositionspolitiker von Grün und Blau waren ins Ministerium gereist, um ihren Wunsch nach mehr Polizeipräsenz am Bahnhof zu deponieren. Mit im Gepäck hatte sie eine gemeinsame Resolution, die vor einer Woche im St. Pöltner Gemeinderat beschlossen worden war.

Zudem dürfte im Ministerium nicht unbemerkt geblieben sein, dass auch in der Bevölkerung der Ruf nach einem Polizeistation immer lauter wurde. Nach zwei Messerstechereien, die zwei Schwerverletzte forderten, schlug Robert Linauer Alarm und startete eine Unterschriftenaktion. Binnen weniger Wochen konnte er für seine Aktion rund 2500 Unterstützer gewinnen.

Nach der Entscheidung durch das Innenministerium muss nun eine Räumlichkeit für die Ermittler gefunden. Ein ehemaliges Blumengeschäft könnte nun zu einem Wachzimmer umfunktioniert werden. Stadler wird schon in den kommenden Tagen Gespräche mit den ÖBB aufnehmen. Die Miete soll jedenfalls von der Stadt berappt werden.

Fix ist auch: Jene Männer und Frauen, die künftig für Recht und Ordnung am Bahnhof sorgen werden, sollen von der Inspektion Rathaus kommen. Dort sind derzeit 33 Beamte im Einsatz. Wie viele in die neue Expositur am Bahnhof wechseln werden, steht aber noch nicht fest.

"Wir arbeiten daran, dass die Polizeistation rasch in Betrieb genommen werden kann", sagt Bürgermeister Stadler. ÖVP-Vize Adl hofft, dass zusätzlich auch die Videoüberwachung am Areal ausgeweitet wird. Zudem fordert er mehr finanzielle Mittel für die Sozialarbeit. FPÖ-Stadtparteiobmann Klaus Otzelberger wünscht sich, dass die Inspektion auch "zu einer Servicestelle für die St. Pöltener wird".

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