Viel Freiraum am neuen Südtirolerplatz

So soll der neue Südtirolerpatz in Krems nach dem Umbau aussehen. Links zu sehen ist die Zufahrt zur Tiefgarage.
Die Stadt Krems investiert 1,3 Millionen Euro in die Neugestaltung des Südtirolerplatzes. Siegerprojekt vorgestellt.

Die geplante Tiefgarage am Südtirolerplatz in Krems macht es aus Sicht der Gemeinde notwendig, die oberirdische Fläche neu zu gestalten. Seit der Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch steht das Siegerprojekt fest. Nach den Plänen des Architektenbüros Göbl aus Krems soll die Freifläche ein Bindeglied zwischen Fußgängerzone, Stadtpark und – in weiterer Folge – der Kunstmeile werden. Man will allerdings wenig Grün und viel Raum schaffen, um sowohl für das tägliche Stadtleben als auch für Veranstaltungen genügend Platz zu haben.

Umbau bis Mitte 2017

Viel Freiraum am neuen Südtirolerplatz
Neuer Südtirolerplatz Krems. Präsentation.
Insgesamt 1,3 Millionen Euro hat die Stadt Krems für die Neugestaltung des Südtirolerplatzes beschlossen. Die zuständigen Planer rechnen mit einer Bauverhandlung im kommenden Februar. Noch vor dem Volksfest 2017 sollen die Umbauarbeiten abgeschlossen sein. Allerdings ist noch nicht klar, ob bzw. welche Anrainerbeschwerden eintreffen werden.
Unter sechs eingereichten Projekten ging der Plan des Architektenbüros Göbl als Sieger hervor. Inhaltliche und funktionale Anforderungen an die Wettbewerbsteilnehmer waren die „gestalterische Qualität“, „Funktionalität“, „städtebauliche Einbindung“ und „Wirtschaftlichkeit in der Errichtung und im Betrieb“.

„Schon im Vorfeld sind die Bürger nach deren Wünsche gefragt worden. Das Ergebnis ist nun ein wirklicher Stadtplatz – eine Piazza“, betonte Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) bei der Präsentation der Pläne im Kremser Rathaus. Der neue Südtirolerplatz soll laut Vizebürgermeister Gottfried Haselmayer eine logische Verlängerung der innerstädtischen Fußgängerzone sein und als prominenter Schnittpunkt zwischen Altstadt und Stadtpark deutlich zur Geltung kommen. „Göbl hat den Gros der Ansprüche erfüllt. Es ist die Bespielbarkeit des Platzes sehr gut möglich. Und dem Stadtcafe ist Raum zum Atmen gelassen worden“, sagte Jurymitglied Paul Kandl - auch in Anspielung auf einen Protest benachbarter Kritiker. Mit Bespielbarkeit meinte er die multifunktionale Nutzung etwa für Stadtfeste, Märkte, Konzerte und Public Viewings.

Kaum Grünflächen

Wer sich die Pläne genauer ansieht, dem wird wohl auffallen, dass auf dem Platz kaum Grünflächen und keine Bäume vorgesehen sind. „Wir sind der Überzeugung, dass der benachbarte Stadtpark die grüne Lunge von Krems ist“, betonte Architekt Lukas Göbl. Gesucht wurde jedenfalls nach einer Lösung, die Lebensqualität und architektonische Qualität in Einklang bringt.

Das Siegerprojekt und die anderen eingereichten Pläne sind von 30. Oktober bis 13. November im Eingangsbereich des Rathauses Krems zu sehen.

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