Unwetter: Bezirke St. Pölten und Melk erneut betroffen
Über die Bezirke St. Pölten und Melk sind Mittwochabend neuerlich schwere Unwetter gezogen. Nicht einmal 24 Stunden nach den ersten Gewittern mit Starkregen in dieser Woche mussten abermals 81 Feuerwehren ausrücken. Nach Angaben des Landeskommandos Niederösterreich arbeiteten rund 2.000 Feuerwehrleute seit 22.00 Uhr knapp 180 Einsätze ab. Eine Unwetterzelle mit sinnflutartigen Regen suchte am späten Mittwochnachmittag auch den Raum Gaming im Bezirk Scheibbs heim.
In Spratzern wurde ein Trafo überflutet, was zu einem Stromausfall am Betriebsgelände der Asfinag sowie in einer benachbarten Siedlung führte. Der Schaden wurde mittlerweile behoben.
Allein im Bezirk St. Pölten waren 40 Feuerwehren mit 550 Mitgliedern im Einsatz, die zu 86 Notfällen alarmiert wurden. Fast ein Drittel davon waren in St. Pölten selbst beschäftigt, teilte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt mit.
Im Bezirk Melk waren vor allem die Gemeinden Krummnussbaum, Pöchlarn, Golling, Matzleinsdorf und das Yspertal betroffen. In Krummnussbaum wurde die Hackschnitzelheizung der Volks- und Hauptschule überflutet. Unter Wasser standen auch drei Straßenunterführungen, in einer steckte ein Pkw fest. Der Lenker konnte sich zum Glück selbst retten, das in den Fluten eingeschlossene Fahrzeug wurde von der Feuerwehr geborgen.
In Wein-Ysperdorf sorgte eine Vermurung dafür, dass die L7275 bis zu eineinhalb Meter hoch mit Schlamm überzogen wurde. Insgesamt gingen in der Bezirksalarmzentralen in Melk 87 Notrufe ein. Die schweren Unwetter würden mittlerweile an den Nerven der Menschen zehren: Viele Anrufer seien am Notruftelefon der Feuerwehr in Tränen ausgebrochen. Im Bezirk Melk standen 35 Feuerwehren im Einsatz, die mit etwa 500 Mitgliedern zu 87 Notfällen ausrückten.
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