Trüffelfund im Waldviertel

Glücklich über heimische Trüffel: Haubenkoch Kolm, Finder Graf und Wirt Steinmetz (v.l.)
Finder verrät den Platz nicht. Haubenkoch verarbeitet die Spezialität

Kirchberg am Walde. Eine Art "Goldrausch" ist im nördlichen Waldviertel ausgebrochen. Dabei geht es aber nicht um Edelmetall, sondern um Edelpilze. Seit ein Landwirt vergangenen Donnerstag einige der berühmten weißen Trüffel gefunden hat, schwärmen viele aus, um ebenfalls etwa von dem "Weißen Gold" zu finden. Verständlich, denn der Kilopreis liegt zwischen 3000 und 9000 Euro.

Alles begann damit, dass der 49-jährige Walter Graf aus Kirchberg am Walde, Bezirk Gmünd, bei der Suche nach Herrenpilzen einige größere weiße Trüffel entdeckte. Und zwar alleine, ohne Hilfe eines Hundes oder Schweines.

"Ich habe nur einen Teil geerntet, den Rest lasse ich wachsen", sagt Graf, der den Standort naturgemäß geheim hält Die erste Ernte lieferte er Gastwirt Herbert Steinmetz, der im Carrousel in Kirchberg heimische Küche verfeinern will, und Haubenkoch Michael Kolm. Der wird in seinem Restaurant "Bärenwirt" in Arbesbach ganz spezielle Genüsse zaubern. "324 Gramm hatte er der erste Pilz, den er gebracht hat", strahlt Steinmetz und sieht neue touristisch-gastronomische Möglichkeiten für die Region: "Wir haben uns gemeinsam überlegt, die Waldviertler Trüffel zu vermarkten."

Grafs Hauptaugenmerk liegt nun darauf, den Fundort geheim zu halten. "Aber den wird keiner auskundschaften, ich bin als Jäger zu unterschiedlichen Zeiten mit dem Quad im Wald unterwegs. Und ich schaue drei Mal über die Schulter, bevor ich in den richtigen Waldweg abbiege", erklärt er und lacht.

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