Traumurlaub platzte am Flughafen-Gate

Eltern und Kindern ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.
AUA nahm zwei Familien nicht nach Dubai mit. Visum war online da, aber nicht ausgedruckt.

Die Dubai-Reise war bezahlt, die Familien eingecheckt, doch dann war am "Gate 31" am Flughaften Wien-Schwechat Endstation. Der Traum vom Traumurlaub war von einer Sekunde auf die nächste geplatzt. Weil die gebürtige Serbin Mirjana Simic-Jovanovic keinen Ausdruck ihres Online-Visums bei sich hatte, wurde der Ehefrau und zweifachen Mutter der Mitflug in der AUA-Maschine am vergangenen Mittwochnachmittag verweigert. Worauf sich beide Familien entschlossen, Flug und Reise sausen zu lassen. "Ich fliege nicht ohne meine Frau mit den Kindern in den Urlaub", sagt Sasa Jovanovic.

Vor einem Jahr hatte er sich mit seinem Cousin, dessen Frau und Kind zu der Reise in die Emirate entschieden. Beim Reisebüro "1001 Reisen" in Strasshof buchten die Familien den Luxusurlaub – samt Visum für die serbische Staatsbürgerin. Alle anderen haben mittlerweile österreichische Pässe. "Ich zahlte 120 Euro für das Visum beim Reisebüro", sagt Jovanovic. Vor der Abreise bekam er eine Hotel-Bestätigung vom Reisebüro-Chef Salah Rafaei. "Das genügt, meinte er", erinnert sich Jovanovic.

Verspätung

Doch es genügte nicht. Die Maschine hob ab, sieben Sessel blieben leer. Dass die Familie zu spät am Gate gewesen sei, will der Familienvater nicht gelten lassen. "Wir standen in der Warteschlange. Hinter uns waren noch viele Leute", sagt der Wiener. "Wir haben uns so riesig gefreut. Jetzt ist es eine Tragödie." Vom Flughafen fuhr man zu dem Reisebüro. Stundenlang wurde diskutiert und mit Reiseveranstalter und der AUA telefoniert. Schließlich geht es um 6000 Euro. "Man hätte nur das online gestellte Visum aufrufen müssen, dann wäre alles in Ordnung gewesen", sagt Jovanovic.

Die AUA wäscht ihre Hände in Unschuld. "Uns sind die Hände gebunden, sonst machen wir uns strafbar", sagt Sprecher Wilhelm Baldia. Der Kunde müsse den Fauxpas mit dem Reisebüro klären. Baldia: "Vielleicht gibt es dort Kulanz."

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