Paradies für Kids und Pistenfüchse

Mit moderner Vierersesselbahn geht es einen Kilometer hinauf auf den Hochkar-Vorgipfel auf 1770 m
Der KURIER stellt die besten Freizeitangebote Österreichs vor. Heute: Skifahren in Niederösterreich

Alles ist einem bekannt und doch irgendwie neu.“ Selbst Einheimische, die seit längerer Zeit ihren Hausberg Hochkar nicht mehr besucht haben, staunen. In der hochalpinen Ski-Arena auf über 1400 Meter Seehöhe kommt man zwar wie früher in einem bahnhofsähnlichem Ensemble an, von dem nach drei Seiten die Sesselbahnen und Lifte in die Höhe klettern. Und doch ist hier heuer auf Schritt und Tritt Neues zu finden und Aufbruchstimmung verspürbar. In Niederösterreichs höchstgelegenem und schneesicherstem Skigebiet bei Göstling/Ybbs wurde nämlich kräftig investiert.

Sportliche Vielseitigkeit, aber zugleich Überschaubarkeit und familiäres Ambiente sind die Stärken des Hochkars. Steilhänge, die die Ski-Asse Thomas Sykora oder Kathrin Zettel zu Weltklassefahrern prägten, aber auch viele familientaugliche Pisten bescherten dem Ski-Dorado jüngst vom deutschen Online-Portal skigebiete-test.de in der Kategorie „Skigebiete unter 20 Kilometer“ eine Auszeichnung. „Skiparadies für Familien ..., mit Vorzügen für Anfänger bis zum Pistenfuchs“, hieß es in der Bewertung. „Wir sind mit der Neukonzeption am richtigen Weg“, sagt Lift-Chef Rainer Rohregger.

Dabei gingen wesentliche Neuheiten erst in den vergangenen Tagen und Wochen in Betrieb. Etwa das neue „Kids-Land“ mit zwei überdachten Förderbändern und einem Erlebnisparcours für die Ski-Zwerge. Dazu wurde eine neue weitläufige „Freeride Area“ zusätzlich zu den 19 präparierten Pistenkilometern eingerichtet.

Egal, ob auf 1770 Meter Höhe mit dem „Geischlägerhaus“ oder im Talkessel mit urigen Skihütten, Gasthäusern oder Hotels – das Hochkar-Gebiet ist für den Einkehrschwung oder den Urlaub direkt am Pistenrand gerüstet, wie kein zweites Skigebiet in Ostösterreich. Das völlig neu renovierte und vor drei Tagen eröffnete Familien- und Sport-Resort der JUFA-Gruppe ist jetzt mit seinen 240 Betten das Flaggschiff unter den Beherbergern. Ebenfalls neu ist heuer ein Helikopter-Shuttle aus dem Raum Wels/Linz oder dem Wiener Umland direkt in die Hochkar-Talstation.

Info: Hochkar-Bergbahnen, geöffnet von 8 bis 16.30 Uhr, Tageskarte Erwachsene: 36 Euro, Mehrtageskarten auch im Skigebiet Ötscher-Lackehof gültig,

Internet: www.goestling-hochkar.at

„Ich bin zum ersten Mal da und es gefällt mir. Obwohl es sehr warm ist, sind die Schneeverhältnisse super zum Skifahren“: Franz Taucher wedelt gern die Pisten am Semmering herunter. Er steigt in den Lift ein und schon ist er weg. Wie er sind viele begeistert. Die Fahrt von der Wiener City in die Skiregion Semmering, an der niederösterreichisch-steirischen Grenze, dauert nur rund eine Stunde.

Auf 1360 Metern Seehöhe bietet der Hirschenkogel unter anderem eine Nachtpiste auf Weltcupniveau. Das Skifahren im Flutlicht lockt jährlich rund 40.000 Skibegeisterte. Insgesamt kommen rund 150.000 Besucher pro Jahr auf den „Zauberberg“. Wer sich auf der Rodel vergnügen will, kann das auf der drei Kilometer langen Rodelbahn tun, die auch für Nachtschwärmer geöffnet hat.

Nur fünf Autominuten weiter liegt auf 1774 Metern das Skigebiet Stuhleck. Ob auf Ski oder Snowboard, als der KURIER sich vor Ort umhört, finden sich schnell Stuhleck-Fans: „Ich komme seit zwanzig Jahren hierher zum Skifahren. Es ist ein schönes Skigebiet und nicht mit den großen Regionen im Westen zu vergleichen, weil es einfach keinen Massentourismus gibt. Außerdem ist es ein tolles Gelände, um Skitouren zu gehen“, erzählt Wintersport-Touristin Marietta Coloini. Nervenkitzel wird im „Snowpark“ geboten, wo Freeskier und Snowboarder unterwegs sind.

Info: „Zauberberg“, Hirschenkogel: Mo–So 8.30–16 Uhr, Nachtbetrieb:So.–Mi.,18–21 Uhr. Do. bis Sa., 18–22 Uhr. Derzeit sind Liftkarten wegen der Schneelage um 30 Prozent ermäßigt.
Internet www.zauberberg.at.

Stuhleck: 8.30–16 Uhr.
Internet: www.stuhleck.com

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